
Abwehrstrategien gegen Prompt Injections in LLMs — Überblick
In der wachsenden Implementierung von Sprachmodellen (LLMs) in der Wirtschaft sind Sicherheitsfragen rund um Prompt Injections von zentraler Bedeutung. Eine Prompt Injection liegt vor, wenn ein böswilliger Nutzer durch geschickte Eingaben gezielt die Funktionsweise eines Modells manipuliert, um vertrauliche Informationen zu schöpfen oder unerwünschtes Verhalten auszulösen. Die Abwehr solcher Angriffe ist entscheidend für die Integrität und Zuverlässigkeit der Systeme.
Typische Fehler und deren Korrektur
Ein häufiger Fehler ist die unzureichende Input-Validierung. Unternehmen nehmen oft an, dass die Eingabedaten grundsätzlich ungefährlich sind. Doch gerade bei LLMs kann eine unüberprüfte Eingabe eine Einladung für Angriffe sein. Die Korrektur besteht in der Implementierung robuster Validierungsschemata, die sämtliche Eingaben auf Verdächtigkeiten und Richtlinienkonformität prüfen, bevor diese an das Modell weitergegeben werden.
Ein weiterer typischer Fehler ist die mangelnde Benutzerrechteverwaltung. Wird auf eine umfassende Kontrolle über Benutzerzugangsrechte verzichtet, könnten Benutzer auf Bereiche oder Funktionen zugreifen, die sie missbräuchlich nutzen. Eine Korrektur besteht darin, ein fein abgestuftes Berechtigungskonzept zu integrieren, das sicherstellt, dass Nutzer nur die Zugriffsrechte haben, die für ihre Aufgaben erforderlich sind.
Schliesslich kann eine fehlende Protokollierung von Anfragen und Modellantworten problematisch sein. Ohne detaillierte Logdaten ist es schwierig, unübliche Muster zu erkennen und zu analysieren. Die Einführung einer umfassenden Protokollierungsstrategie ermöglicht es, Vorfälle genauer zu untersuchen und daraus zu lernen.
Handlungsanleitung für 14–30 Tage
- Tag 1–7: Risikoanalyse und Sensibilisierung
- Beginnen Sie mit einer gründlichen Risikoanalyse der aktuellen Systeme, um potenzielle Schwachstellen in Bezug auf Prompt Injections zu identifizieren.
- Schulen Sie das zuständige IT-Personal und relevante Abteilungen über die Risiken und Erkennungsmerkmale von Prompt Injections sowie über angemessene Präventionsstrategien.
- Tag 8–14: Implementierung wesentlicher Massnahmen
- Entwickeln und implementieren Sie strenge Protokolle zur Input-Validierung, um sicherzustellen, dass alle Eingaben den Sicherheitsstandards entsprechen.
- Stellen Sie sicher, dass die Benutzerrechteverwaltung so angepasst ist, dass Mitarbeiter nur den Zugang zu Daten und Funktionen haben, die für ihre spezifischen Aufgaben erforderlich sind.
- Tag 15–21: Ausbau der Überwachungssysteme
- Entwickeln Sie ein leistungsfähiges Protokollierungssystem, das alle Interaktionen mit dem LLM erfasst und ermöglicht, verdächtige Anfragen zu identifizieren.
- Richten Sie Alarmsysteme ein, die bei Anomalien sofort warnen, um rasche Interventionen zu ermöglichen.
- Tag 22–30: Überprüfung und Anpassung
- Evaluieren Sie die Wirksamkeit der implementierten Massnahmen durch gezielte Tests und simulierte Angriffsversuche.
- Passen Sie die Sicherheitsvorkehrungen basierend auf den Ergebnissen der Tests und dem Feedback des IT-Personals an, um kontinuierliche Verbesserungen zu fördern.
Durch die konsequente Umsetzung dieser Massnahmen innerhalb des 30-Tage-Zeitrahmens reduzieren Schweizer KMU das Risiko von Prompt Injections erheblich und stärken gleichzeitig das Vertrauen in die Sicherheit ihrer LLM-Anwendungen.