Arbeitgebermarke wirkungsvoll etablieren — Employer Branding

Autor: Roman Mayr

Arbeitgebermarke wirkungsvoll etablieren — Employer Branding

Employer Branding ·

Arbeitgebermarke stärken: Ein nüchterner Blick auf Fehler und Verbesserungsmassnahmen

In der heutigen Arbeitswelt, in der qualifizierte Fachkräfte umworben werden, spielt die Arbeitgebermarke eine entscheidende Rolle. Eine starke Arbeitgebermarke kann nicht nur helfen, die besten Talente anzuziehen, sondern auch die Bindung bestehender Mitarbeiter erhöhen. Dennoch gibt es häufig Fehler, die Unternehmen davon abhalten, ihr volles Potenzial auszuschöpfen. Im Folgenden werden typische Fehler erörtert und konkrete Korrekturmassnahmen vorgestellt.

Typische Fehler und deren Korrektur


  1. Unklare Unternehmenswerte
Ein häufig begangener Fehler ist die ungenügende Kommunikation der Unternehmenswerte. Viele Unternehmen sind der Meinung, dass ihre Werte implizit verstanden werden. Doch ohne klare Definition und Kommunikation bleiben sie oft vage, was zur Verwirrung und Gleichgültigkeit bei den Mitarbeitern und potenziellen Bewerbern führt.

Korrektur: Erarbeiten Sie gemeinsam mit dem Führungsteam eine klare Formulierung Ihrer Unternehmenswerte. Kommunizieren Sie diese nicht nur auf der Webseite oder in Broschüren, sondern integrieren Sie sie aktiv in den Arbeitsalltag aller Abteilungen, z.B. durch Meetings, Schulungen und Mitarbeitergespräche.
  1. Mangelnde Authentizität in der Kommunikation
Viele Unternehmen versuchen, sich durch übertriebene Darstellungen oder unaufrichtige Versprechungen als attraktive Arbeitgeber zu vermarkten. Dies führt oft zu Enttäuschungen und einem Vertrauensverlust, sobald neue Mitarbeiter die Realität erfahren.

Korrektur: Setzen Sie auf eine authentische Kommunikation. Präsentieren Sie die Arbeitsplatzkultur ehrlich und realistisch. Nutzen Sie Plattformen wie Firmenblogs oder Mitarbeitervideos, um echte Einblicke in den Arbeitsalltag zu bieten und legen Sie Wert auf Transparenz.
  1. Vernachlässigung der Mitarbeitereinbindung
Eine Arbeitgebermarke, die ohne Rücksprache mit den eigenen Mitarbeitern entwickelt wird, kann schnell unglaubwürdig wirken. Die Erfahrung und Meinung der Mitarbeiter wird zu wenig berücksichtigt.

Korrektur: Schaffen Sie Kanäle, über die Mitarbeiter ihre Meinungen und Ideen zur Arbeitgebermarke äussern können. Führen Sie regelmässig Umfragen oder Workshops durch, um deren Feedback zu integrieren und um sicherzustellen, dass die Marke tatsächlich die Realität widerspiegelt.

Handlungsanleitung für die nächsten 14–30 Tage


  1. Werte definieren und kommunizieren (1–2 Wochen)
Beginnen Sie damit, ein Team aus Führungskräften und Vertretern verschiedener Abteilungen zusammenzustellen. Nutzen Sie Workshops, um die Unternehmenswerte zu definieren und planen Sie die Kommunikationsstrategien, um diese in den nächsten Wochen sowohl intern als auch extern zu verbreiten.
  1. Authentische Einblicke migrieren (1–2 Wochen)
Erstellen Sie im Zuge dieser Zeitspanne echte Einblicke in den Arbeitsalltag. Betreiben Sie Interviews mit Mitarbeitern verschiedenener Positionen und veröffentlichen Sie diese Inhalte als Video oder Text im Unternehmens- oder Karriereblog.
  1. Feedbackmechanismen implementieren (bis Ende der Woche 4)
Entwickeln Sie Fragebögen oder führen Sie Fokusgruppen ein, um kontinuierliches Feedback von den Mitarbeitern zur aktuellen Wahrnehmung der Arbeitgebermarke zu sammeln. Beginnen Sie mit ersten Auswertungen, um Punkte für zukünftige Verbesserungen zu identifizieren.

Indem Sie diese Schritte konsequent umsetzen, schaffen Sie nicht nur eine stärkere und authentischere Arbeitgebermarke, sondern fördern auch langfristig das Vertrauen und die Zufriedenheit Ihrer Belegschaft.