
Cloud-native Architektur — Gestaltung & Prinzipien — IT-Architektur
Cloud-native Design: Eine Einführung und typische Fallstricke
In der IT-Architektur nimmt das Cloud-native Design eine immer wichtigere Rolle ein. Es handelt sich hierbei um einen Ansatz, bei dem Anwendungen speziell für eine Cloud-Umgebung entworfen werden, um deren Vorteile wie Skalierbarkeit, Widerstandsfähigkeit und Flexibilität optimal zu nutzen. Der Kerngedanke besteht darin, die Anwendungen so zu gestalten, dass sie die Cloud-Infrastruktur effizient ausnutzen können und businesskritische Prozesse optimal unterstützen.
Typische Fehler und Korrekturen
- Fehler: Unzureichende Automatisierung
Korrektur: Es ist entscheidend, von Anfang an auf Automatisierung zu setzen. Dies beinhaltet die Implementierung von Infrastructure as Code (IaC), CI/CD-Pipelines zur kontinuierlichen Integration und Bereitstellung, sowie automatisierte Monitoring- und Logging-Services. Tools wie Terraform oder Ansible können hilfreich sein, um die Infrastruktur zu kodifizieren und Änderungen effizient zu verwalten.
- Fehler: Unklare Service-Grenzen
Korrektur: Anwendung einer Domänen-getriebenen Design (DDD) Strategie, um die Services um klar definierte Domänenlogiken herum zu organisieren. Es ist sinnvoll, API-Gateways zu verwenden, um die Kommunikation zwischen den Microservices zu verwalten, und klare Schnittstellen zu definieren, um die Unabhängigkeit der einzelnen Komponenten sicherzustellen.
- Fehler: Fehlende Sicherheitsmassnahmen
Korrektur: Sicherheit sollte als integraler Bestandteil des Designs verstanden werden. Implementierung von Sicherheitsrichtlinien wie Zero-Trust-Modellen, Nutzung von Identität und Zugriffsmanagement (IAM) und Verschlüsselung sowohl im Ruhezustand als auch bei der Übertragung sind essenziell. Regelmässige Sicherheitsüberprüfungen und Audits helfen, Schwachstellen frühzeitig zu identifizieren und zu beheben.
Handlungsanleitung für die nächsten 14–30 Tage
Tag 1–7: Beginnen Sie mit einer vollständigen Bestandsaufnahme Ihrer bestehenden Anwendungen und Infrastruktur. Identifizieren Sie Bereiche, die von einer Umstellung auf Cloud-native Designs profitieren könnten. Führen Sie Workshops durch, um das Team mit den Grundlagen des Cloud-nativen Designs vertraut zu machen.
Tag 8–14: Entwickeln Sie einen detaillierten Umsetzungsplan. Priorisieren Sie die Implementierung der Automatisierung mithilfe von Tools für IaC und CI/CD. Erstellen Sie erste Pilotprojekte für ausgewählte Anwendungen, um praktische Erfahrungen zu sammeln.
Tag 15–21: Evaluieren Sie Ihre Sicherheitsinfrastruktur. Beginnen Sie mit der Implementierung notwendiger Sicherheitsmassnahmen und schulen Sie Ihr Personal, um Sicherheitsstandards zu gewährleisten. Führen Sie regelmässige Tests durch.
Tag 22–30: Erweitern Sie den Fokus auf klare Servicedefinitionen. Setzen Sie DDD um und nutzen Sie entsprechende Werkzeuge zur Überwachung und Verwaltung der Kommunikationswege. Sammeln Sie Feedback vom Team und passen Sie Ihre Prozesse an, um kontinuierlich zu optimieren.
Diese Schritte helfen, die Cloud-native Strategie effektiv auszurollen und dabei typische Fallstricke zu vermeiden. Langfristige Anpassungen und kontinuierliche Verbesserungen sichern zudem den Erfolg in einem sich stetig wandelnden digitalen Umfeld.