DSGVO und ISO 27001: Grundlagen für IT-Sicherheit

Autor: Roman Mayr

DSGVO und ISO 27001: Grundlagen für IT-Sicherheit

IT-Sicherheit & Compliance ·

Die Einhaltung der DSGVO und ISO 27001 ist für Unternehmen unerlässlich, um sowohl rechtlichen Anforderungen gerecht zu werden als auch die Informationssicherheit kontinuierlich zu gewährleisten. Beide Vorschriften ergänzen sich: Während die DSGVO den Schutz personenbezogener Daten in den Vordergrund stellt, konzentriert sich die ISO 27001 auf ein umfassendes Informationssicherheits-Managementsystem.

Typische Fehler und deren Korrektur

Unzureichende Datenklassifikation: Ein häufiger Fehler liegt in der ungenügenden Klassifikation von Daten. Unternehmen unterlassen es oft, ihre Datenbestände gründlich zu kategorisieren und den Schutzbedarf klar zu definieren. Um dies zu korrigieren, sollte ein strukturierter Prozess zur Datenklassifikation eingeführt werden. Dies umfasst die Identifikation von Datenarten, die Bestimmung des Schutzbedarfs und die Zuordnung geeigneter Sicherheitsmassnahmen.

Unvollständige Risikoanalyse: Viele Unternehmen führen eine oberflächliche oder einmalige Risikoanalyse durch. Eine unvollständige Betrachtung der Risiken kann jedoch zu Sicherheitslücken führen. Um dies zu beheben, ist eine regelmässige und detaillierte Risikoanalyse erforderlich. Dabei sollten potenzielle Bedrohungen und Schwachstellen systematisch identifiziert, bewertet und mit angemessenen Massnahmen adressiert werden.

Fehlende Schulungen und Sensibilisierung: Obwohl technische Massnahmen oft vorhanden sind, mangelt es in vielen Unternehmen an der Sensibilisierung der Mitarbeitenden für Datenschutz und Informationssicherheit. Dies kann durch regelmässige Schulungen und Informationskampagnen korrigiert werden, die das Bewusstsein für die Einhaltung der DSGVO und ISO 27001 fördern und spezifische Verhaltensrichtlinien vermitteln.

Handlungsanleitung für 14–30 Tage

Tag 1–5: Beginnen Sie mit einer Ist-Analyse und identifizieren Sie Lücken in der Datenklassifikation, Risikoanalyse und Mitarbeitersensibilisierung. Erstellen Sie ein Projektteam, das aus Datenschutz- und IT-Sicherheitsexperten besteht.

Tag 6–10: Führen Sie eine umfassende Dateninventarisierung durch. Klassifizieren Sie die Datenbestände nach Schutzbedarf und bestimmen Sie geeignete Schutzmassnahmen. Dies könnte Verschlüsselung, Zugriffskontrollen oder Anonymisierungsverfahren umfassen.

Tag 11–15: Implementieren Sie einen strukturierten Prozess zur Risikoanalyse, der sowohl neue als auch bestehende Risiken identifiziert. Dokumentieren Sie sämtliche Ergebnisse und leiten Sie konkrete Massnahmen ab, um festgestellte Risiken zu minimieren.

Tag 16–20: Entwickeln Sie ein Schulungsprogramm, das regelmässig durchgeführt wird, um Mitarbeitende in Datenschutz- und Sicherheitsfragen zu sensibilisieren. Dies könnte Online-Schulungen, Workshops oder Newsletters umfassen.

Tag 21–30: Evaluieren Sie die Effektivität der umgesetzten Massnahmen anhand von internen Audits oder externen Bewertungen. Passen Sie die Strategien bei Bedarf an, und bereiten Sie einen Bericht für die Geschäftsleitung vor, welcher die aktuellen Fortschritte und nächste Schritte beinhaltet.

Die Einhaltung der DSGVO und ISO 27001 erfordert regelmässige Überprüfungen und Anpassungen. Eine strukturierte Herangehensweise, wie hier skizziert, unterstützt Unternehmen dabei, sowohl rechtssicher als auch effizient im Bereich der Informationssicherheit zu agieren.