
Effektive Fehlervermeidung im Design Thinking — UX & UI Design
UX & UI Design ·
Design Thinking als Methodik im UX & UI Design bietet einen benutzerzentrierten Ansatz zur Problemlösung und kann die Erfolgsquote von Produkteinführungen erheblich steigern. Trotz des Potenzials dieser Methode schleichen sich immer wieder typische Fehler ein, die den Prozess ineffizient gestalten können. Dieser Artikel beleuchtet zwei häufige Fehler und gibt eine Anleitung, wie man Design Thinking systematisch innerhalb von 14 bis 30 Tagen umsetzen kann.
Typische Fehler im Design Thinking
- Unzureichende Nutzerforschung: Ein häufiger Fehler bei der Anwendung von Design Thinking ist, dass nur oberflächliche Nutzerforschung betrieben wird. Ohne tiefgehendes Verständnis der Nutzerbedürfnisse, ihrer Herausforderungen und Verhaltensweisen, verliert die ganze Methode erheblich an Wert. Um dies zu korrigieren, sollten verschiedene qualitative und quantitative Methoden eingesetzt werden, wie z.B. Interviews, Beobachtungen oder Umfragen. Die gewonnenen Erkenntnisse müssen dann in sogenannten „Personas“ konkretisiert werden, um das Team auf dieselbe Wissensbasis zu bringen.
- Verfrühte Ideenbewertung: Ein weiterer typischer Fehler ist, dass Teams zu früh in der Ideenphase Bewertungen und Kritiken abgeben. Dies kann dazu führen, dass innovative Konzepte verworfen werden, bevor sie eine Chance hatten, sich zu entwickeln. Die Korrektur besteht darin, in der Ideenfindungsphase eine strikt trennende Haltung zwischen Generierung und Bewertung einzunehmen. Techniken wie Brainstorming oder der Einsatz von Brainwriting können helfen, die Quantität und Vielfalt der Ideen zu maximieren, ohne sie sofort zu bewerten.
Handlungsanleitung für 14–30 Tage
Tag 1–5: Problemdefinition und Nutzerforschung
- Identifizieren Sie das zentrale Problem und setzen Sie klare Ziele für den Design Thinking Prozess.
- Planen und führen Sie umfangreiche Nutzerforschungen durch. Sammeln Sie Daten durch Interviews, Umfragen und Beobachtungen.
- Entwickeln Sie detaillierte Nutzer-Profile und Personas, um die verschiedenen Nutzergruppen zu repräsentieren.
Tag 6–10: Ideengenerierung
- Organisieren Sie Workshops zur kreativen Ideengenerierung. Nutzen Sie Brainstorming-Techniken und visuelle Hilfsmittel, um die Kreativität zu fördern.
- Dokumentieren Sie alle Ideen, ohne sie sofort zu bewerten. Sorgen Sie für eine offene Atmosphäre, in der alle Teammitglieder frei denken können.
Tag 11–15: Ideenbewertung und Prototyping
- Beginnen Sie mit der Auswahl der vielversprechendsten Ideen anhand der festgelegten Kriterien.
- Entwickeln Sie erste Prototypen. Diese müssen nicht perfekt sein, sondern sollen schnell umsetzbare Konzepte präsentieren.
- Holen Sie frühzeitig erstes Feedback von Nutzern ein und beachten Sie deren Reaktionen und Anmerkungen.
Tag 16–20: Testen und Iteration
- Testen Sie die Prototypen erneut mit einer breiteren Nutzergruppe.
- Sammeln Sie systematisch Feedback und identifizieren Sie Bereiche zur Verbesserung.
- Passen Sie die Prototypen aufgrund des Feedbacks an und wiederholen Sie den Testprozess, falls nötig.
Tag 21–30: Implementation und Abschluss
- Planen Sie die Umsetzung der ausgewählten Lösung und klären Sie alle logistischen und technischen Details.
- Dokumentieren Sie den gesamten Prozess, um wertvolle Erkenntnisse und Methoden für zukünftige Projekte festzuhalten.
- Analysieren Sie den Output und das Feedback der Testphase, um den Erfolg des Design Thinking Prozesses zu bewerten.
Mit dieser strukturierten Vorgehensweise kann Design Thinking effektiv genutzt werden, um innovative und nutzerzentrierte Lösungen für UX & UI Design Herausforderungen in einem Schweizer KMU-Umfeld zu entwickeln.