Effektive Strategien zur Verbesserung des Cashflows — Überblick

Autor: Roman Mayr

Effektive Strategien zur Verbesserung des Cashflows — Überblick

Finanz- & Controlling-Prozesse ·

Cashflow-Verbesserung durch gezielte Massnahmen

Eine stabile Liquidität ist für jedes Unternehmen von entscheidender Bedeutung, um den täglichen Betrieb sicherzustellen und strategische Entscheidungen treffen zu können. Die Verbesserung des Cashflows steht deshalb im Zentrum zahlreicher Finanzprozesse innerhalb eines Unternehmens. Dieser Artikel beleuchtet typische Fehler im Umgang mit Cashflow und bietet eine konkrete Handlungsanleitung für die kommenden 14 bis 30 Tage.

Typische Fehler und deren Korrektur

Unzureichendes Forderungsmanagement
Einer der häufigsten Fehler, der den Cashflow belastet, ist ein ineffizientes Forderungsmanagement. Viele Unternehmen scheitern daran, offene Forderungen rechtzeitig einzutreiben. Dies führt zu Liquiditätsengpässen, die durchaus vermeidbar sind. Die Korrektur besteht darin, ein strukturiertes Mahnwesen zu etablieren, das sowohl zeitnah als auch konsequent ist. Darüber hinaus sollte ein System zur Überwachung von Kreditlimiten von Kunden eingeführt werden, um frühzeitig auf Zahlungsverzögerungen zu reagieren.

Fehlende Cashflow-Prognose
Viele KMU vernachlässigen die Erstellung einer Cashflow-Prognose, was zu unvorhergesehenen Finanzengpässen führen kann. Ohne eine realistische Vorschau auf die zukünftigen Geldflüsse ist es schwierig, rechtzeitig adaptive Massnahmen zu ergreifen. Der Fehler lässt sich korrigieren, indem regelmässig Cashflow-Prognosen erstellt werden, die auf verschiedenen Szenarien basieren. So kann man frühzeitig Engpässe erkennen und entsprechende Gegenmassnahmen entwickeln.

Inadäquates Lagermanagement
Ein weiterer Stolperstein ist das schlechte Management von Lagerbeständen. Zu hohe Lagerbestände binden Kapital, das für andere Geschäftsaktivitäten wichtig wäre. Um diesen Fehler zu korrigieren, sollten Unternehmen ihre Lagergrössen optimieren und versuchen, just-in-time-Prozesse zu etablieren. Eine enge Zusammenarbeit mit Lieferanten kann helfen, die Bestandsmengen effizient zu steuern.

Handlungsanleitung für die nächsten 14 bis 30 Tage


  1. Analyse und Prioritätensetzung
In der ersten Woche sollten Sie eine umfassende Analyse Ihrer aktuellen Cashflow-Situation durchführen. Identifizieren Sie die Hauptursachen für eventuelle Engpässe und priorisieren Sie Ihre Handlungsfelder.
  1. Optimierung des Forderungsmanagements
Beginnen Sie damit, bestehende Prozesse im Forderungsmanagement zu evaluieren. Setzen Sie klare Richtlinien für die Mahnung und versuchen Sie, automatisierte Systeme zur Überwachung und Einziehung von Forderungen zu integrieren. Überdenken Sie auch die Kreditbedingungen für Ihre Kunden, um den Cashflow zu beschleunigen.
  1. Erstellung einer Cashflow-Prognose
Nutzen Sie die zweite Woche, um eine detaillierte Cashflow-Prognose zu erstellen. Berücksichtigen Sie hierbei verschiedene Szenarien und entwickeln Sie einen Plan für mögliche Engpässe. Achten Sie darauf, alle Einnahmen- und Ausgabenfaktoren präzise zu erfassen, um die Genauigkeit Ihrer Prognose zu gewährleisten.
  1. Lagerbestände überprüfen und optimieren
In der dritten Woche sollten Sie Ihr Lagermanagement überprüfen. Analysieren Sie die Umschlagshäufigkeit Ihrer Artikel und finden Sie Möglichkeiten zur Reduzierung von Lagerkosten ohne Beeinträchtigung der Lieferbereitschaft. Konsultieren Sie Ihre Lieferanten, um eventuell günstigere Konditionen auszuhandeln, die Ihnen mehr Flexibilität bieten.
  1. Regelmässige Überwachung und Anpassung
Implementieren Sie ein System zur regelmässigen Überprüfung und Anpassung Ihrer Cashflow-Prozesse. Eine kontinuierliche Kontrolle und Anpassung der getroffenen Massnahmen sind entscheidend, um eine langfristige Verbesserung des Cashflows sicherzustellen.

Durch die konsequente Umsetzung dieser Massnahmen können Sie nicht nur Ihren aktuellen Cashflow verbessern, sondern auch die finanzielle Stabilität und Handlungsfähigkeit Ihres Unternehmens nachhaltig sichern.