Effektiver Einsatz von Open Innovation in Unternehmen — Überblick

Autor: Roman Mayr

Effektiver Einsatz von Open Innovation in Unternehmen — Überblick

Innovation Management ·

Open Innovation als strategischen Vorteil nutzen

Der Einsatz von Open Innovation bietet Unternehmen die einmalige Gelegenheit, externe Ideen und Technologien in ihre eigenen Entwicklungsprozesse zu integrieren und somit ihre Innovationskraft signifikant zu steigern. Dies erfordert jedoch ein systematisches Vorgehen und die Überwindung typischer Fehler.

Typische Fehler bei der Implementierung von Open Innovation

Erstens neigen Unternehmen dazu, Open Innovation als einen losgelösten Prozess zu betrachten, anstatt ihn nahtlos in die bestehende Innovationsstrategie zu integrieren. Ohne eine klare Verbindung zu den internen Prozessen bleiben gewonnene Ideen oft ungenutzt. Dieses Problem lässt sich durch die Ausarbeitung eines klaren Plans zur Integration externer Ideen in den Innovationstrichter des Unternehmens beheben. Dazu gehört auch die Festlegung von Kriterien, welche Ideen weiterverfolgt werden.

Zweitens besteht die Gefahr, sich nur auf kurzfristige Erfolge zu konzentrieren, anstatt langfristige Partnerschaften zu etablieren. Open Innovation ist kein einmaliges Event, sondern sollte als fortlaufender Prozess verstanden werden. Langfristige Partnerschaften mit Hochschulen, Start-ups oder Forschungseinrichtungen können den Zugang zu kontinuierlichem Wissensfluss ermöglichen. Der Fokus sollte daher auch auf dem Aufbau und der Pflege solcher Beziehungen liegen.

Ein dritter Fehler liegt darin, die Bedeutung des internen kulturellen Wandels zu unterschätzen. Mitarbeiter, die den Wert externer Ideen nicht erkennen oder die sich nicht trauen, mit externen Partnern zusammenzuarbeiten, stellen ein Hindernis dar. Unternehmen sollten eine Innovationskultur fördern, in der die Offenheit für externe Beiträge und die Kollaboration über Unternehmensgrenzen hinweg als wertvoll betrachtet werden. Dies kann durch gezielte Schulungen und Change-Management-Massnahmen unterstützt werden.

Handlungsanleitung für die nächsten 14–30 Tage

Um Open Innovation erfolgreich zu nutzen, sollten Unternehmen in den nächsten Wochen die folgenden Schritte umsetzen:

  1. Analysephase (Tag 1–7)
Beginnen Sie mit einer internen Analyse Ihrer aktuellen Innovationsprozesse. Stellen Sie sicher, dass klare Verbindungen zwischen den externen Ideen und Ihren strategischen Unternehmenszielen bestehen. Identifizieren Sie Bereiche, in denen externe Beiträge den grössten Mehrwert bieten könnten.
  1. Partnerauswahl (Tag 8–14)
Erstellen Sie eine Liste potenzieller Partner, wie Hochschulen, Think-Tanks oder Start-ups, die Ihre Innovationsbedürfnisse ergänzen könnten. Berücksichtigen Sie dabei bestehende Beziehungen und wo Sie neue Verbindungen knüpfen könnten. Planen Sie initiale Treffen oder Workshops.
  1. Kulturelle Anpassung (Tag 8–21)
Parallel zur Partnerauswahl sollten Sie mit der Förderung einer offenen Innovationskultur beginnen. Organisieren Sie interne Meetings, um das Konzept und den Nutzen von Open Innovation zu erläutern. Entwickeln Sie Trainingsmodule, um die internen Kompetenzen für die Manövrierung in offenen Innovationsprozessen zu stärken.
  1. Integrationsstrategie entwickeln (Tag 15–30)
Entwerfen Sie eine Strategie, wie externe Ideen nachhaltig in Ihre Innovationsprozesse integriert werden können. Definieren Sie Meilensteine für die Evaluierung der Beiträge und festigen Sie Mechanismen zur Entscheidungsfindung über den Einsatz dieser Ideen in Ihrer Produktentwicklung.

Durch die Beachtung dieser Schritte und die Vermeidung der typischen Fallstricke können Unternehmen Open Innovation nicht nur als sporadische Möglichkeit, sondern als festen, wertsteigernden Bestandteil ihrer Innovationsstrategie etablieren.