Effiziente IT-Governance in KMU

Autor: Roman Mayr

Effiziente IT-Governance in KMU

Governance & Compliance ·

Effektive Einführung von IT-Governance in Schweizer KMU

Die Einführung von IT-Governance ist entscheidend, um den Wertbeitrag der IT zum Unternehmenserfolg sicherzustellen. IT-Governance definiert den Rahmen, durch den eine Organisation ihre IT-Ressourcen strategisch steuert und ihr IT-Risiko managt. KMU profitieren davon, indem sie fundierte Entscheidungen treffen und die IT mit den Unternehmenszielen in Einklang bringen.

Typische Fehler und Korrekturen


  1. Unzureichende Unterstützung vom Management

Ein häufiger Fehler ist das Fehlen einer klaren Unterstützung und Einbindung des oberen Managements. Ohne ihr Engagement fehlt es an der notwendigen Autorität und den Ressourcen, um IT-Governance effektiv umzusetzen.

Korrektur: Stellen Sie sicher, dass das Management die Bedeutung von IT-Governance versteht und aktiv unterstützt. Organisieren Sie regelmässige Informationsveranstaltungen und Diskussionen, um das Bewusstsein und die Bereitschaft der Führungsebene zu stärken.

  1. Unklare Verantwortlichkeiten

Es besteht oft Unklarheit darüber, wer für welche Bereiche der IT-Governance zuständig ist. Dies führt zu Lücken und Überschneidungen in der Umsetzung.

Korrektur: Definieren Sie klare Rollen und Zuständigkeiten. Erstellen Sie ein RACI-Diagramm (Responsible, Accountable, Consulted, Informed), um sicherzustellen, dass jeder den Umfang seiner Aufgaben versteht und Verantwortlichkeiten nachvollziehbar verteilt sind.

  1. Fehlende Anpassung an die Geschäftsstrategie

IT-Governance wird häufig als isolierte IT-Initiative betrachtet, anstatt sie mit der übergeordneten Geschäftsstrategie abzustimmen, wodurch wertvolle Synergien verloren gehen.

Korrektur: Entwickeln Sie einen ganzheitlichen Ansatz, bei dem IT-Strategie und Geschäftsstrategie gemeinsam formuliert werden. Setzen Sie periodische Überprüfungen an, um sicherzustellen, dass IT-Entscheidungen konsistent mit den sich entwickelnden Geschäftsanforderungen sind.

Handlungsanleitung für die nächsten 14–30 Tage

Erste zwei Wochen:


  • Situationsanalyse durchführen: Beginnen Sie mit einer gründlichen Analyse der aktuellen IT-Strukturen und Governance-Prozesse. Identifizieren Sie bestehende Lücken und Stärken.
  • Management-Workshop einberufen: Organisieren Sie einen Workshop mit der Geschäftsleitung, um Bedeutung und Ziele der IT-Governance zu erläutern. Diskutieren Sie die strategische Rolle der IT innerhalb des Unternehmens.
  • Rollen und Verantwortlichkeiten klären: Erstellen Sie das RACI-Diagramm und verteilen Sie es an die relevanten Stakeholder.

Zweite zwei Wochen:


  • Strategische Planung beginnen: Arbeiten Sie an der Ausrichtung der IT-Strategie auf die Geschäftsziele. Nutzen Sie dabei die Erkenntnisse des Management-Workshops.
  • Kommunikation und Schulung: Informieren Sie die gesamte Mitarbeiterbasis über die neuen IT-Governance-Massnahmen. Führen Sie gegebenenfalls Schulungen durch, um die Bedeutung der IT-Governance zu verdeutlichen.
  • Erste Richtlinien implementieren: Beginnen Sie mit der Einführung einfacher IT-Governance-Richtlinien und -Prozesse, die auf den Ergebnissen der Situationsanalyse basieren.

Durch strukturiertes Vorgehen und präzise Planung ist es möglich, innerhalb eines überschaubaren Zeitraums die Grundlage für effektive IT-Governance zu legen. Dies stellt sicher, dass die IT einerseits effizient betrieben wird und andererseits zum Unternehmenserfolg beiträgt.