Effizienz im Just-in-Time-Management steigern — Schritt für Schritt

Autor: Roman Mayr

Effizienz im Just-in-Time-Management steigern — Schritt für Schritt

Supply Chain Management ·

Effizienzsteigerung im Just-in-Time-Ansatz

Beim Just-in-Time-Management (JIT) geht es darum, die Produktion und Lieferung von Gütern so zu koordinieren, dass Lagerkosten minimiert und die Effizienz maximiert werden. Die häufigsten Herausforderungen können oft auf einige typische Fehler zurückgeführt werden, die bei präziser Analyse und rechtzeitigem Eingreifen korrigierbar sind.

Typische Fehler im JIT-Ansatz

Einer der häufigsten Fehler im Just-in-Time-Management ist die unzureichende Kommunikation mit Lieferanten. Wenn die Abstimmung mit den Lieferanten unregelmässig oder ungenau erfolgt, können Lieferengpässe die Folge sein. Dies kann durch kontinuierliche und systematische Kommunikation verbessert werden. Regelmässige Statusmeetings und ein verlässliches SCM-Tool zur Echtzeitüberwachung von Lieferzeiten können die Versorgungssicherheit erheblich verbessern.

Ein weiterer oft anzutreffender Fehler sind ungenaue Bedarfsprognosen. Fehlprognosen führen dazu, dass entweder zu viele oder zu wenige Materialien bestellt werden, was einerseits zu Überproduktion oder andererseits zu Verzögerungen führen kann. Korrigiert werden kann dies durch den Einsatz fortschrittlicher Analysetools, die historische Daten und Markttrends einbeziehen, um präzisere Vorhersagen zu treffen.

Ein dritter Fehler ist die Vernachlässigung des Risikomanagements. Ein Just-in-Time-System ist anfälliger für Störungen, da es weniger Puffer gibt. Ein Proaktiv angegangenes Risikomanagement, etwa durch die Entwicklung von Notfallplänen und die Diversifikation von Lieferanten, kann die Widerstandsfähigkeit des Systems signifikant erhöhen.

Handlungsanleitung für die nächsten 14–30 Tage


  1. Kommunikation verbessern: Beginnen Sie innerhalb der nächsten zwei Wochen mit der Einrichtung wöchentlicher Statusmeetings mit Ihren wichtigsten Lieferanten. Dabei sollten klare Kommunikationskanäle und Verantwortlichkeiten definiert werden. Für die Umsetzung kann zunächst ein Pilotprojekt mit einem ausgewählten Lieferanten gestartet werden.
  2. Bedarfsprognosen verfeinern: Innerhalb der nächsten 30 Tage sollten Sie Ihren Prognoseprozess einem Audit unterziehen. Nutzen Sie vorhandene Daten, um Trends zu analysieren und die Genauigkeit der Prognosen zu erhöhen. Ziehen Sie gegebenenfalls die Anschaffung eines spezialisierten Softwaretools in Betracht.
  3. Risikomanagement stärken: Entwickeln Sie in den kommenden zwei Wochen einen klaren Plan, um potenzielle Risiken zu identifizieren und zu bewerten. Erstellen Sie einen Notfallplan, der alternative Lieferanten und Routen einschliesst. Evaluieren Sie zudem regelmässig die Belastbarkeit Ihrer derzeitigen Lieferkette.

Durch gezielte Massnahmen zur Verbesserung der Kommunikation, zur Präzisierung von Bedarfsprognosen und zur Stärkung des Risikomanagements können Unternehmen ihre Just-in-Time-Prozesse optimieren und so gleichzeitig Effizienzgewinne realisieren sowie die Wettbewerbsfähigkeit stärken.