Effizienzschub durch Prozessoptimierung in 30 Tagen — Überblick

Autor: Roman Mayr

Effizienzschub durch Prozessoptimierung in 30 Tagen — Überblick

Prozessoptimierung ·

Prozessoptimierung kann in KMU oft mit geringen Mitteln und innerhalb kurzer Zeit erhebliche Effizienzgewinne erzielen. Quick Wins sind dabei einfache, schnell umsetzbare Massnahmen, die in einer Zeitspanne von 30 Tagen Wirkung zeigen. Der Kern dieser Strategie liegt darin, geringe Veränderungen vorzunehmen, die sofortige Resultate bringen, ohne umfangreiche Ressourcenbindung. Dies ermöglicht Unternehmen, kurzfristig Produktivitätssteigerungen zu realisieren und die Bereitschaft für tiefere, langfristige Verbesserungen zu fördern.

Typische Fehler und deren Korrektur

Ein häufiger Fehler bei der Implementierung von Quick Wins ist das Ignorieren des IST-Zustands. Ohne eine klare Analyse der aktuellen Prozesse besteht das Risiko, Verbesserungen an den falschen Stellen vorzunehmen. Die Korrektur: Beginnen Sie mit einer einfachen Bestandsaufnahme Ihrer Schlüsselprozesse. Dokumentieren und visualisieren Sie die Prozessabläufe, um ein Ergebnis als Ausgangspunkt zu haben.

Ein weiterer Fehler ist das Übersehen des Faktors Mensch im Prozess. Veränderungen treffen auf Widerstand, wenn die Mitarbeitenden nicht eingebunden werden. Die Korrektur: Führen Sie kurze, regelmässige Meetings ein, um den Mitarbeitenden die Ziele der Optimierungsmassnahmen zu erläutern und deren Feedback einzuholen. Dies fördert Akzeptanz und Mitwirkung.

Schliesslich wird oft der Umfang der Veränderungen unterschätzt. Zu umfassende Ansätze überfordern die Ressourcen und verzögern die Ergebnisse. Die Korrektur: Konzentrieren Sie sich auf wenige, präzise definierte Massnahmen, die in der kurzen Frist von maximal 30 Tagen realisierbar sind.

Handlungsanleitung für die nächsten 14–30 Tage


  1. Erste Woche: Analyse und Priorisierung
  • Sammeln Sie Daten der aktuellen Prozessabläufe. Nutzen Sie Checklisten oder einfache Flussdiagramme.
  • Identifizieren Sie Engpässe und Bereiche mit hohem Verbesserungspotential.
  • Priorisieren Sie die identifizierten Ansatzpunkte nach Schlagkraft und Umsetzbarkeit.

  1. Zweite Woche: Planung und Kommunikation
  • Entwickeln Sie spezifische Massnahmen zur Optimierung der priorisierten Prozesse. Halten Sie die Massnahmen einfach und klar.
  • Präsentieren Sie den Plan in einem Teammeeting, informieren Sie das Team über den Ist-Zustand, die erkannten Engpässe und die geplanten Massnahmen.
  • Setzen Sie Meilensteine, um die Fortschritte regelmässig zu überprüfen.

  1. Dritte bis vierte Woche: Umsetzung und Kontrolle
  • Beginnen Sie mit der praktischen Umsetzung der geplanten Massnahmen.
  • Sorgen Sie für regelmässiges Feedback. Führen Sie kurze, tägliche Stand-ups ein, um Probleme frühzeitig zu erkennen und Anpassungen vorzunehmen.
  • Überwachen Sie kontinuierlich die Prozesskennzahlen, um Verbesserungen messbar zu machen.

  1. Ende der vierten Woche: Evaluation
  • Beurteilen Sie den Erfolg der umgesetzten Massnahmen anhand der vorab definierten Meilensteine und Kennzahlen.
  • Sammeln Sie Rückmeldungen der Mitarbeitenden über Verbesserungen und Schwierigkeiten.

Durch diese strukturierte Herangehensweise lassen sich innerhalb von 30 Tagen signifikante Prozessverbesserungen verwirklichen, die den Grundstein für weitere Optimierungen in der Zukunft legen. Konzentration auf schnelle und messbare Ergebnisse fördert die Motivation und das Engagement der Mitarbeitenden, wodurch eine Kultur der kontinuierlichen Verbesserung etabliert wird.