
Effizienzsteigerung durch präzise Prozessmessung
Prozessqualität messen: Ein klarer Blick auf die Effizienz
Um Prozessqualität effektiv zu messen, gilt es, den tatsächlichen Zustand der Abläufe im Unternehmen präzise zu erfassen und kontinuierlich zu optimieren. Dabei ist die Wahl geeigneter Kennzahlen entscheidend, um relevante Informationen über die Effizienz und Effektivität der Prozesse zu erhalten. Die Hauptziele sind das Erkennen von Verbesserungspotentialen und die Sicherstellung konstanter Qualität.
Typische Fehler bei der Messung der Prozessqualität
Fehlerhafte Auswahl der Kennzahlen: Ein häufiger Fehler ist die Verwendung ungeeigneter oder zu vieler Kennzahlen, die keinen direkten Bezug zum eigentlichen Unternehmensziel haben. So werden beispielsweise Kennzahlen eingesetzt, die lediglich das Outputvolumen messen, jedoch die Qualität oder Durchlaufzeiten der Prozesse ausser Acht lassen. Um diesen Fehler zu korrigieren, sollte das Unternehmen Kennzahlen auswählen, die konkret auf die Prozessziele zugeschnitten sind, wie etwa die „First Pass Yield“ zur Messung der Anzahl fehlerfreier Produkte beim ersten Durchlauf oder „Durchlaufzeit“ zur Bestimmung der Prozessdauer.
Unzureichende Datenqualität: Die Erfassung ungenauer oder veralteter Daten führt zu irreführenden Ergebnissen in der Prozessqualitätsbewertung. Dieser Fehler kann behoben werden, indem Datenquellen regelmässig überprüft und validiert werden. Darüber hinaus hilft eine kontinuierliche Schulung der Mitarbeiter, um sicherzustellen, dass die Daten korrekt erfasst und verarbeitet werden.
Mangelnde Prozessdokumentation: Unvollständige oder nicht standardisierte Prozessdokumentationen erschweren die Analyse der Prozessqualität erheblich. Dies kann durch die systematische Dokumentation aller Prozessschritte und die Einführung von Standardarbeitsanweisungen verbessert werden. Ein klar definiertes Dokumentationssystem schafft Transparenz und erleichtert die Fehlersuche.
Handlungsanleitung für die nächsten 14–30 Tage
- Auswahl und Definition geeigneter Kennzahlen: Beginnen Sie mit der Identifikation der Hauptprozesse in Ihrem Unternehmen. Wählen Sie prozessspezifische Kennzahlen, die direkt mit der Qualitätszielsetzung korrelieren. Dokumentieren Sie die Auswahl und stellen Sie sicher, dass alle involvierten Mitarbeiter diese verstehen.
- Datenvalidierung und Schulung: Überprüfen Sie die Datenquellen auf Genauigkeit und Aktualität. Organisieren Sie Schulungen für die Mitarbeitenden, die mit der Datenerfassung und -analyse betraut sind, um die Bedeutung akkurater Daten zu verdeutlichen.
- Prozessdokumentation: Entwickeln Sie ein standardisiertes Format für die Dokumentation der Prozesse. Implementieren Sie dieses Format in einem Pilotprozess und prüfen Sie die Umsetzung auf Realisierbarkeit und Effektivität.
- Kontinuierliches Monitoring und Anpassung: Etablieren Sie ein Regelwerk für regelmässige Analysen der Prozessqualität anhand der festgelegten Kennzahlen. Nutzen Sie die Erkenntnisse, um Anpassungen an den Prozessen vorzunehmen, und dokumentieren Sie jede Veränderung konsequent.
Durch diese Schritte erhalten Unternehmen in einem kurzen Zeitraum nicht nur einen realistischen Einblick in die aktuelle Prozessqualität, sondern auch die Grundlage für eine strukturierte Verbesserung. Eine konsequente Anwendung dieser Massnahmen fördert die Prozessqualität nachhaltig und stärkt die Wettbewerbsfähigkeit.