Einwandbehandlung im Vertrieb gekonnt meistern — Vertriebstraining

Autor: Roman Mayr

Einwandbehandlung im Vertrieb gekonnt meistern — Vertriebstraining

Vertriebstraining ·

Einwandbehandlung ist ein entscheidender Bestandteil jedes erfolgreichen Vertriebsgesprächs. Eine effektive Einwandbehandlung kann den Unterschied zwischen einem verlorenen und einem gewonnenen Kunden ausmachen. Die Kernaussage dieses Artikels ist, dass durch das Erkennen und Korrigieren typischer Fehler im Umgang mit Einwänden die Abschlussquote signifikant erhöht werden kann.

Typische Fehler und deren Korrektur


  1. Fehler: Ignorieren von Einwänden
Ein häufig anzutreffender Fehler ist das Ignorieren von Einwänden oder das voreilige Abtun, weil der Verkäufer zu schnell zum Abschluss kommen möchte. Dies führt oft dazu, dass der potenzielle Kunde das Gefühl bekommt, nicht ernst genommen zu werden, was das Vertrauen und die Glaubwürdigkeit des Verkäufers untergräbt.

*Korrektur*: Es ist wichtig, jedem Einwand aktiv zuzuhören und diesen anzuerkennen. Der Verkäufer sollte dem Kunden zeigen, dass seine Bedenken ernst genommen werden, indem er den Einwand wiederholt und so demonstriert, dass er verstanden hat.

  1. Fehler: Verteidigungshaltung einnehmen
Verkäufer neigen manchmal dazu, in eine Verteidigungshaltung zu verfallen, wenn sie mit einem Einwand konfrontiert werden. Dies kann als konfrontatives Verhalten wahrgenommen werden und den Kunden weiter von einer Kaufentscheidung entfernen.

*Korrektur*: Anstatt sich zu verteidigen, sollte der Verkäufer eine unterstützende Haltung einnehmen und dem Kunden zeigen, dass er auf seiner Seite steht. Dies kann durch offene Fragen erreicht werden, die dem Verkäufer helfen, die genauen Beweggründe des Einwands besser zu verstehen.

  1. Fehler: Unzureichende Vorbereitung
Ein dritter häufig auftretender Fehler ist die unzureichende Vorbereitung auf mögliche Einwände. Verkäufer, die nicht genug über ihr Produkt und dessen mögliche Schwächen sowie die Eigenheiten des potenziellen Kunden wissen, geraten schneller ins Straucheln.

*Korrektur*: Eine gründliche Vorbereitung ist unerlässlich. Verkäufer sollten nicht nur die Produktvorteile kennen, sondern auch potenzielle Schwächen und mögliche Fragen, die ein Kunde stellen könnte. Trainings und Rollenspiele können dabei helfen, besser auf Einwände vorbereitet zu sein.

Handlungsanleitung für 14–30 Tage

Um die Einwandbehandlung zu verbessern, sollten Vertriebsmitarbeiter einen strukturierten Ansatz verfolgen. In den nächsten zwei bis vier Wochen können folgende Schritte umgesetzt werden:

  • Tag 1-7: Identifizierung typischer Einwände in bisherigen Gesprächen. Diese können anhand von Aufzeichnungen oder Erinnerungen gesammelt werden. Anschliessend sollte eine Liste der häufigsten Einwände erstellt werden.
  • Tag 8-14: Entwickeln spezifischer Antworten für jeden identifizierten Einwand. Führen Sie hierzu Team-Workshops durch, um gemeinsam Lösungen zu erarbeiten. Unterstützt werden kann dies durch Rollenspiele, bei denen Teammitglieder verschiedene Szenarien durchspielen und konstruktives Feedback erhalten.
  • Tag 15-21: Integration der erarbeiteten Antworten in die täglichen Verkaufsgespräche. Der Fokus sollte auf der Umsetzung des aktiven Zuhörens und der Nutzung offener Fragen liegen, um die Bedürfnisse und Bedenken der Kunden klar zu erfassen.
  • Tag 22-30: Evaluierung der Fortschritte gemeinsam mit dem Team. Analysieren Sie die Veränderungen in der Abschlussquote und den allgemeinen Kundenreaktionen. Bei Bedarf passen Sie die Strategie an, um weiter zu optimieren.

Durch die systematische Umsetzung dieser Schritte kann die Qualität der Einwandbehandlung gesteigert und der Verkaufserfolg nachhaltig verbessert werden.