Erfolgreiche Krisensimulationen im Geschäftsalltag — Überblick

Kernaussage: Notfallübungen sind essenziell, um die Geschäftskontinuität zu gewährleisten und mögliche Schwachstellen im Krisenfall frühzeitig zu erkennen und zu beheben.

Typische Fehler bei Notfallübungen

1. Unzureichende Vorbereitung

Oft wird bei Notfallübungen die Vorbereitungsphase vernachlässigt. Dies kann dazu führen, dass die Übung nicht das gesamte Spektrum möglicher Krisenszenarien abdeckt oder wichtige Aspekte übersehen werden. Korrektur: Vor der Übung sollte ein detaillierter Plan erstellt werden, welcher die Zielsetzungen definiert, mögliche Szenarien skizziert und die Ressourcenverteilung klar regelt. Ein multidisziplinäres Team sollte eingebunden werden, um diverse Perspektiven zu berücksichtigen.

1. Fehlende Realitätsnähe

Ein weiterer häufiger Fehler ist die unrealistische Gestaltung der Übungsszenarien. Werden Krisensituationen künstlich vereinfacht oder unkritische Aspekte überbetont, besteht die Gefahr, dass sich die Mitarbeitenden in einer echten Krise nicht korrekt verhalten. Korrektur: Die Übungen sollten praxisnah gestaltet werden und realistische, unternehmensspezifische Szenarien verwenden. Eine ernsthafte Simulation der Krisenbedingungen, wie zum Beispiel durch Einbeziehung realer Lieferanten oder Partner, kann helfen, die Ernsthaftigkeit der Situation hervorzuheben.

1. Mangelnde Nachbereitung

Nach Beendigung der Übung nehmen einige Unternehmen die Nachbereitung nicht ernst genug, wodurch wertvolle Erkenntnisse verloren gehen. Korrektur: Eine gründliche Analyse der Übung sollte erfolgen. Dies beinhaltet das Sammeln von Feedback der Teilnehmenden sowie die Erarbeitung eines Berichts, der alle beobachteten Mängel und Verbesserungsvorschläge dokumentiert. Besprechungen im Team zur Analyse von Stärken und Schwächen der Übung sind ebenfalls wichtig.

Handlungsanleitung für 14–30 Tage

Erste Woche:

• Setzen Sie ein Kernteam für die Planung von Notfallübungen ein. Berücksichtigen Sie Mitarbeitende aus verschiedenen Abteilungen, um diverse Sichtweisen zu integrieren.
• Entwickeln Sie eine Checkliste mit den wichtigsten Schritten und Zielen der Übung. Überprüfen und aktualisieren Sie vorhandene Notfallpläne auf aktuelle Relevanz.

Zweite Woche:

• Wählen Sie ein realistisches Krisenszenario basierend auf den spezifischen Risiken Ihres Unternehmens. Informieren Sie das Team über die Übungsszenarien und Erwartungen.
• Organisieren Sie Workshops oder kurze Schulungen, um alle Beteiligten auf die Anforderungen während einer Übung vorzubereiten.

Dritte Woche:

• Führen Sie die Notfallübung durch. Beobachten und dokumentieren Sie das Verhalten und die Reaktionen der Mitarbeitenden.
• Sammeln Sie unmittelbar nach der Übung Feedback von allen Beteiligten, um erste Eindrücke festzuhalten.

Vierte Woche:

• Analysieren Sie die Ergebnisse und erstellen Sie einen detaillierten Nachbereitungsbericht. Diskutieren Sie im Team die gewonnenen Erkenntnisse.
• Entwickeln Sie basierend auf den Ergebnissen Verbesserungsmassnahmen und priorisieren Sie diese. Beginnen Sie mit der Implementierung der dringendsten Massnahmen.

Durch diese strukturierte Herangehensweise an Notfallübungen stärkt Ihr Unternehmen nicht nur die Resilienz in Krisensituationen, sondern schafft auch eine Kultur der kontinuierlichen Verbesserung und Vorsorge.