Erfolgreiche Microservices-Planung in der IT-Architektur — Überblick

Autor: Roman Mayr

Erfolgreiche Microservices-Planung in der IT-Architektur — Überblick

IT-Architektur ·

Microservices: Effizient entwerfen für nachhaltige IT-Architektur

Microservices gewinnen zunehmend an Bedeutung, insbesondere für Unternehmen, die auf Agilität und Skalierbarkeit setzen. Der Kerngedanke hinter der Microservices-Architektur ist die Entkopplung von Diensten, um unabhängig voneinander entwickelbare und betreibbare Komponenten zu erstellen. Eine präzise Planung und Umsetzung sind entscheidend, um von den Vorteilen zu profitieren und gleichzeitig typische Fallstricke zu vermeiden.

Typische Fehler bei der Planung von Microservices

1. Zu feingranulare Zerlegung:


Ein häufig auftretendes Problem beim Entwurf von Microservices ist die übertriebene Modularisierung. Wenn Dienste zu klein sind, führt dies zu einer übermässigen Anzahl von Kommunikationsschnittstellen, was die Komplexität und den Wartungsaufwand erhöht, statt ihn zu verringern.

*Korrektur:*
Konzentrieren Sie sich darauf, Microservices um fachliche Domänen oder geschäftliche Funktionen herum zu gestalten, anstatt um einzelne Operationen. Ein richtiger Schnitt ergibt sich häufig aus der Analyse der Geschäftsprozesse und Datenflüsse.

2. Unzureichende Datenteilung:


Ein weiterer Fehler ist, dass Microservices auf denselben Datenbankschemata operieren. Dies untergräbt das Prinzip der unabhängigen Dienste und kreiert Engpässe bei der Skalierung und Wartung.

*Korrektur:*
Sorgen Sie für Datenhoheit innerhalb der Microservices. Jeder Service sollte seinen eigenen Datenspeicher verwalten können, wobei notwendig koordinierte Daten über definierte APIs synchronisiert werden sollten.

3. Fehlende Automatisierung im Deployment:


Viele Teams versäumen es, von Anfang an einen automatisierten Deployment-Prozess zu etablieren. Das manuelle Deployen von vielen kleinen Diensten führt schnell zu Inkonsistenzen und erhöht die Fehleranfälligkeit.

*Korrektur:*
Implementieren Sie von Anfang an CI/CD-Pipelines, die die automatisierte Bereitstellung und Überwachung jedes Microservices gewährleisten. Tools wie Jenkins, GitLab CI oder AWS CodePipeline können hierfür wertvolle Helfer sein.

Handlungsanleitung für die nächsten 14–30 Tage


  1. Analyse und Planung (1–7 Tage):
Beginnen Sie mit einer gründlichen Analyse der bestehenden Applikationsstruktur und der Geschäftsprozesse. Identifizieren Sie Bereiche, die von einer Umstellung auf Microservices profitieren könnten. Entwickeln Sie initiale Dienstschnitte basierend auf Geschäftsdomänen.
  1. Proof of Concept entwickeln (7–14 Tage):
Setzen Sie erste Prototypen für ein oder zwei identifizierte Dienste um. Verwenden Sie dabei eine Microservices-freundliche Umgebung, beispielsweise Docker und Kubernetes. Achten Sie besonders auf die Trennung der Datenbestände und Schnittstellen zur Kommunikation zwischen den Diensten.
  1. Automatisierung und Skalierung (14–30 Tage):
Entwickeln und implementieren Sie CI/CD-Pipelines für die bereitgestellten Dienste. Testen Sie Ihren Ansatz auf Skalierbarkeit und versuchen Sie, sowohl Lasttests als auch Ausfallsimulationen durchzuführen, um die Resilienz der Architektur zu prüfen.

Durch gezielte Planung und die Vermeidung typischer Fehler kann eine Microservices-Architektur entscheidend zur Flexibilität und Effizienz Ihrer IT-Organisation beitragen. Ein strukturiertes Vorgehen bei der Implementierung sichert langfristig Ihre Wettbewerbsfähigkeit und reduziert technische Schulden.