Erfolgsfaktoren im Vorfall- & Problemmanagement — Schritt für Schritt

Autor: Roman Mayr

Erfolgsfaktoren im Vorfall- & Problemmanagement — Schritt für Schritt

Management Consulting Mayr – Service & Support ·

Effektives Vorfall- und Problemmanagement ist entscheidend für den Geschäftserfolg. Es ermöglicht Unternehmen, Probleme schnell zu erkennen und zu beheben, bevor sie den Betrieb gravierend beeinträchtigen. Ein strukturierter Ansatz hilft nicht nur, Kosten zu senken, sondern auch die Kundenzufriedenheit zu steigern.

Typische Fehler und deren Korrekturen


  1. Unzureichende Dokumentation von Vorfällen
Ein häufig auftretender Fehler ist die unvollständige oder inkonsistente Dokumentation von Vorfällen. Dies erschwert die Nachverfolgung und Analyse und kann dazu führen, dass ähnliche Probleme wiederholt auftreten, ohne dass nachhaltige Lösungen entwickelt werden. Zur Korrektur sollten Unternehmen klare Richtlinien für die Dokumentation von Vorfällen erstellen. Dazu gehören detaillierte Beschreibungen der Probleme, der getroffenen Massnahmen und der Ergebnisse. Eine zentrale Wissensdatenbank kann hierbei unterstützen.
  1. Mangelhafte Ursachenanalyse
Oftmals wird der Fokus auf die sofortige Lösung eines Problems gelegt, ohne die zugrundeliegenden Ursachen zu identifizieren. Dies führt zu wiederkehrenden Vorfällen. Unternehmen sollten stattdessen die Techniken der Ursachenanalyse, wie zum Beispiel die "5-Whys"-Methode oder Ishikawa-Diagramme, anwenden, um die Wurzel des Problems zu ergründen und dauerhafte Lösungen zu entwickeln.
  1. Fehlende Kommunikation zwischen Abteilungen
Ein weiterer Fehler ist die unzureichende Kommunikation zwischen den verschiedenen Abteilungen. Dies kann dazu führen, dass wichtige Informationen nicht weitergegeben werden, was den Lösungsprozess verzögert. Die Einrichtung regelmässiger, abteilungsübergreifender Meetings und eine klare Definition der Kommunikationswege sind essenziell, um sicherzustellen, dass alle relevanten Informationen zeitnah ausgetauscht werden.

Handlungsanleitung für die nächsten 14–30 Tage


  1. Überprüfung der aktuellen Prozesse
Beginnend mit einer umfassenden Überprüfung der bestehenden Vorfall- und Problemmanagementprozesse, sollten alle Beteiligten einbezogen werden. Ziel ist es, Schwachstellen zu identifizieren und Massnahmen zu deren Beseitigung zu entwickeln.
  1. Implementierung von Dokumentationsstandards
Innerhalb von zwei Wochen sollte ein einheitlicher Standard für die Dokumentation eingeführt werden. Dazu gehört die Schulung der Mitarbeiter im Umgang mit diesen neuen Richtlinien.
  1. Etablierung eines Ursachenanalyse-Workshops
Organisieren Sie innerhalb der nächsten 30 Tage einen Workshop zur Ursachenanalyse. Hierbei lernen die Mitarbeiter, wie sie effektive Techniken zur Problemursachenfindung anwenden können.
  1. Förderung der abteilungsübergreifenden Kommunikation
Starten Sie innerhalb des ersten Monats eine Initiative zur Verbesserung der internen Kommunikation. Dies kann in Form von wöchentlichen Meetings, einer neuen Kommunikationsplattform oder klar definierten Prozessen geschehen.

Durch die konsequente Umsetzung dieser Schritte wird nicht nur die Effizienz Ihres Vorfall- und Problemmanagementprozesses verbessert, sondern auch die Basis für einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess geschaffen.