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Hyperautomation-Strategie: Ein Fahrplan für KMU
Effizienzsteigerung und Wettbewerbsfähigkeit sind für kleine und mittlere Unternehmen von zentraler Bedeutung. Eine gut durchdachte Hyperautomation-Strategie kann hier entscheidende Vorteile bringen, indem sie automatisierungsfähige Prozesse identifiziert und Digitalisierungspotenziale ausschöpft. Doch wie bei jeder unternehmensweiten Initiative gibt es typische Fehler, die vermieden werden sollten. Eine klare Herangehensweise ist der Schlüssel zu einem erfolgreichen Einsatz von Hyperautomation.
Typische Fehler bei der Entwicklung einer Hyperautomation-Strategie
Ein typischer Fehler besteht darin, vorschnell technische Lösungen auszuwählen, bevor die strategischen Ziele klar definiert sind. Unternehmen beginnen häufig mit der Implementierung von Automatisierungswerkzeugen, ohne umfassend zu untersuchen, welche Prozesse am besten für die Hyperautomation geeignet sind. Diese Herangehensweise kann zu ineffizientem Ressourceneinsatz und ungenutztem Potenzial führen. Die Korrektur besteht in einer klaren Zielsetzung. Definieren Sie zunächst, welche konkreten Geschäftsergebnisse Sie durch die Automatisierung erzielen möchten und identifizieren Sie die Prozesse, die einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung dieser Ziele leisten können.
Ein weiterer Fehler ist die Vernachlässigung der Mitarbeiter, die letztlich die Nutzung und den Erfolg der Hyperautomation sicherstellen müssen. Oft wird der Fokus zu sehr auf die Technologie gelegt, ohne ausreichend auf Schulungen und den Change-Management-Prozess zu achten. Korrigieren Sie dies, indem Sie die Mitarbeitenden frühzeitig in den Strategieprozess einbeziehen. Schulen Sie sie in neuen Technologien und Prozessen und schaffen Sie eine Unternehmenskultur, die Veränderung unterstützt.
Ein dritter häufiger Fehler besteht im unzureichenden Management des Datenflusses. Hyperautomation ist stark datengetrieben und unstrukturierte oder qualitativ minderwertige Daten beeinträchtigen den Erfolg der Implementierung. Die Einführung einer soliden Datenstrategie, die sicherstellt, dass Daten korrekt erfasst, verarbeitet und ausgewertet werden, ist daher unerlässlich. Eine klare Daten-Governance und die Pflege einer zentralen Datenquelle (Single Source of Truth) sind hier entscheidend.
Handlungsanleitung für die nächsten 14–30 Tage
- Initiale Bestandsaufnahme durchführen: Nutzen Sie die ersten Tage, um eine Bestandsaufnahme zu machen. Identifizieren Sie die Geschäftsprozesse, die bisher automatisiert sind und solche, die Potenzial zur Optimierung bieten. Sammeln Sie Informationen über die aktuelle Technologieinfrastruktur und die damit verbundenen Herausforderungen.
- Ziele definieren und priorisieren: Setzen Sie sich mit der Geschäftsleitung zusammen, um klare, messbare Ziele für die Automatisierung zu definieren. Welche Bereiche sollen vorrangig effizienter werden? Priorisieren Sie diese Ziele nach ihrem Einfluss auf die Unternehmensziele.
- Prozessanalyse vornehmen: Führen Sie eine detaillierte Analyse der Prozesse durch, die Sie automatisieren möchten. Dokumentieren Sie die Abläufe und identifizieren Sie Engpässe, die durch Automatisierung gelöst werden könnten.
- Mitarbeitereinbindung sicherstellen: Organisieren Sie Informationsveranstaltungen oder Workshops, um den Mitarbeitenden die Bedeutung der Hyperautomation und deren erwartete Vorteile zu erläutern. Bieten Sie Schulungen zu spezifischen Werkzeugen und Technologien an, die Sie einführen möchten.
- Pilotprojekt auswählen: Wählen Sie einen spezifischen Prozess für ein Pilotprojekt aus, um die Hyperautomation in einem kleineren Rahmen zu testen. Dies ermöglicht es, erste Erfahrungen zu sammeln, bevor umfassendere Implementierungsschritte erfolgen.
- Datenstrategie entwickeln: Stellen Sie sicher, dass relevante Daten in hoher Qualität zur Verfügung stehen. Entwickeln Sie eine Strategie zur Erfassung und Pflege dieser Daten und sichern Sie deren zentrale Verfügbarkeit.
Eine strukturierte Hyperautomation-Strategie ermöglicht es KMU, ihre Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig zu steigern. Die erfolgreiche Umsetzung erfordert jedoch eine präzise Planung und kontinuierliche Anpassung an Unternehmensbedürfnisse und technologische Entwicklungen.