
Fehlervermeidung in Infrastructure as Code Prozesse — DevOps
Infrastructure as Code: Effizienzsteigerung und Fehlervermeidung
Infrastructure as Code (IaC) ist eine Methode zur Verwaltung und Bereitstellung von IT-Infrastruktur durch maschinenlesbare Definitionen anstelle manueller Konfigurationen. Die Kernidee von IaC ist es, die Konsistenz und Automatisierung zu erhöhen, was letztlich die Effizienz der Infrastrukturverwaltung erheblich verbessert. Doch wie jede Technologie birgt auch dieses Konzept seine Herausforderungen. Im Folgenden werden typische Fehler aufgezeigt und erläutert, wie man diese vermeiden kann.
Typische Fehler bei der Implementierung von IaC
Erstens wird häufig der Fehler gemacht, dass die Infrastrukturdefinition nicht versionskontrolliert wird. Ohne Versionskontrolle besteht das Risiko, den Überblick über die Änderungen zu verlieren und unerwünschte Modifikationen nicht zurückverfolgen zu können. Die Korrektur besteht darin, alle Konfigurationsdateien in ein Versionskontrollsystem wie Git zu integrieren. Dadurch wird gewährleistet, dass jede Änderung nachvollziehbar ist und bei Bedarf rückgängig gemacht werden kann.
Ein weiterer verbreiteter Fehler ist unzureichende Modularität. Häufig sieht man in IaC-Projekten riesige, monolithische Skripte, die schwer zu verwalten und zu aktualisieren sind. Die Lösung liegt im Modularitätsprinzip: Jeder Teil der Infrastruktur sollte als eigenständiges Modul definiert werden. Dies erhöht die Wiederverwendbarkeit und Übersichtlichkeit. Zum Beispiel können separate Module für die Netzwerk-Konfiguration, die Bereitstellung von Servern und die Einrichtung von Datenbanken erstellt werden.
Ein dritter Fehler ist das Fehlen einer soliden Teststrategie für den IaC-Code. Ohne Tests ist es schwierig, unbeabsichtigte Konsequenzen von Änderungen in der Infrastruktur zu erkennen. Um dies zu korrigieren, sollten automatisierte Tests entwickelt werden, die bei jeder Änderung der IaC-Konfiguration ausgeführt werden. Tools wie Terratest oder Kitchen bieten hierfür geeignete Lösungen und helfen dabei, die Infrastruktur kontinuierlich auf Fehler zu überprüfen.
Handlungsanleitung für die nächsten 14–30 Tage
Tag 1–7: Starten Sie mit einer Bestandsaufnahme der bestehenden IaC-Implementierung. Prüfen Sie, welche Teile bereits versionskontrolliert sind, und identifizieren Sie grosse und unübersichtliche Skripte. Setzen Sie klare Ziele für die Modularisierung und Versionskontrolle.
Tag 8–14: Beginnen Sie damit, die vorhandenen Skripte zu modularisieren. Definieren Sie die Grenzen Ihrer Module und dokumentieren Sie deren Schnittstellen. Integrieren Sie alle IaC-Skripte in ein Versionskontrollsystem, falls dies noch nicht geschehen ist.
Tag 15–21: Entwickeln Sie ein grundlegendes Testkonzept. Implementieren Sie erste Tests für besonders kritische Infrastrukturbestandteile. Nutzen Sie hierfür Werkzeuge, die zu Ihrer bestehenden CI/CD-Pipeline passen. Evaluieren Sie deren Ergebnisse und passen Sie die Tests fortlaufend an.
Tag 22–30: Setzen Sie die restlichen Module um und erweitern Sie die Testabdeckung. Führen Sie eine erste vollständige End-to-End-Testreihe durch, um die Stabilität der gesamten Infrastruktur zu gewährleisten. Ziehen Sie nach Abschluss der ersten Phase Bilanz und planen Sie die nächsten Schritte, um Ihre IaC-Nutzung weiter zu optimieren.
Durch die Beachtung dieser Schritte können Sie die Vorteile von IaC umfassend nutzen und die typischen Fallstricke umgehen. So stellen Sie sicher, dass Ihre IT-Infrastruktur sowohl konsistent als auch effizient verwaltet wird.