Gemeinkosten in der RPA-ROI-Analyse genau erfassen — Überblick

Autor: Roman Mayr

Gemeinkosten in der RPA-ROI-Analyse genau erfassen — Überblick

Automatisierung & RPA ·

Die Berechnung des Return on Investment (ROI) für Automatisierung und Robotergesteuerte Prozessautomatisierung (RPA) ist ein essenzieller Schritt, um den Erfolg dieser Technologien in KMU zu bewerten. Eine präzise ROI-Analyse hilft, den finanziellen Nutzen gegen die Investitionen abzuwägen und fundierte Entscheidungen zu treffen.

Kernaussage:

Die effiziente Berechnung des ROI für RPA erfordert eine korrekte Erfassung und Analyse aller relevanten Daten. Vermeiden Sie häufige Fehler, um ein realistisches Bild der Rentabilität und des Potenzials zu erhalten.

Typische Fehler und deren Korrektur:


  1. Fehlerhafte Erfassung von Implementierungskosten:
Viele Unternehmen übersehen versteckte Kosten, wie Schulungen oder die Integration in bestehende Systeme. Für eine präzise ROI-Berechnung sollten alle direkten und indirekten Kosten erfasst werden. Korrigieren Sie diesen Fehler, indem Sie einen umfassenden Implementierungsplan erstellen, der alle möglichen Kostenpunkte berücksichtigt.
  1. Unrealistische Einsparungserwartungen:
Oftmals werden die Einsparungen durch RPA überschätzt, insbesondere in der Anfangsphase der Implementierung. Es ist wichtig, realistische Annahmen basierend auf Benchmark-Daten und ersten Pilotprojekten zu machen. Um dies zu korrigieren, sollten Sie Einsparungen zunächst konservativ schätzen und regelmäßig mit den tatsächlichen Ergebnissen abgleichen.
  1. Unzureichende Berücksichtigung von Nicht-finanziellen Vorteilen:
Der Fokus liegt oft ausschließlich auf finanziellen Aspekten, während andere Vorteile, wie Zeitersparnis oder Qualitätsverbesserungen, unberücksichtigt bleiben. Ein vollständiges Bild des ROI sollte auch qualitative Faktoren miteinbeziehen. Diesen Fehler können Sie korrigieren, indem Sie eine Bewertungsmatrix entwickeln, die sowohl finanzielle als auch nicht-finanzielle Vorteile gewichtet.

Handlungsanleitung für die nächsten 14–30 Tage:


  • Woche 1–2: Beginnen Sie mit einer gründlichen Erfassung aller Implementierungskosten. Machen Sie eine Bestandsaufnahme, die alle Kostenpunkte wie Softwarelizenzen, Mitarbeiterstunden für Schulungen und potenzielle Hardwareinvestitionen umfasst. Konsultieren Sie dabei Fachabteilungen und externe Berater, um versteckte Kosten zu identifizieren.
  • Woche 3: Erstellen Sie realistische Schätzungen der Einsparungen basierend auf den ersten Ergebnissen. Richten Sie hierzu ein kleines Pilotprojekt ein und nutzen Sie dessen Daten als Grundlage für Ihre Prognosen. Vergleichen Sie die Ergebnisse mit Branchenbenchmarks, um deren Angemessenheit zu hinterfragen.
  • Woche 4: Entwickeln Sie eine umfassende Bewertungsmatrix, die alle identifizierten Vorteile von RPA darstellt. Gleichen Sie finanzielle und nicht-finanzielle Ergebnisse ab, um ein vollständiges ROI-Bild zu erhalten. Organisieren Sie eine Sitzung mit dem Management, um diese Einschätzungen zu präsentieren und weitere strategische Schritte zu planen.

Diese strukturierte Vorgehensweise schafft eine solide Grundlage, um den tatsächlichen ROI Ihrer Automatisierungsprojekte zu erfassen und ermöglicht es Ihnen, fundierte Entscheidungen für die zukünftige Implementierung zu treffen.