
Genauigkeit in Finanzprognosen steigern — Schritt für Schritt
Zuverlässige Forecasts im Finanz- und Controlling-Bereich
Unternehmensprognosen sind für Schweizer KMUs essenziell, um fundierte Geschäftsentscheidungen zu treffen. Doch oft erweisen sich Forecasts als ungenau, was die Planungs- und Steuerungsfähigkeit des Unternehmens beeinträchtigt. Mit einem strukturierten Ansatz kann die Genauigkeit der Vorhersagen erheblich verbessert werden.
Typische Fehler in der Forecast-Erstellung
Ein häufiger Fehler in der Prognoseerstellung ist die Überbewertung vergangener Daten ohne Berücksichtigung sich ändernder Marktbedingungen. Unternehmen vertrauen häufig blind auf historische Daten, unter der Annahme, dass zukünftige Entwicklungen linear und vorhersehbar sind. Dies führt jedoch zu Fehleinschätzungen, wenn sich wirtschaftliche oder branchenspezifische Rahmenbedingungen ändern. Die Korrektur besteht darin, relevante externe Faktoren wie Markttrends und wirtschaftliche Indikatoren in die Analyse einzubeziehen.
Ein weiterer verbreiteter Fehler ist die unzureichende Nutzung von qualitativen Inputs. Viele KMUs konzentrieren sich ausschliesslich auf quantitative Daten, doch qualitative Einschätzungen können wertvolle Einblicke liefern. Beispielsweise können Veränderungen in der Kundenpräferenz oder technologische Entwicklungen besser antizipiert werden, wenn sowohl interne Informationen als auch externe Expertenmeinungen berücksichtigt werden. Eine systematische Einbindung von Feedback aus Vertrieb, Kundenservice und Branchenanalysen korrigiert diesen Fehler.
Ein dritter häufiger Fehler ist die mangelnde Anpassung der Forecast-Methoden an die spezifischen Unternehmensanforderungen. Viele greifen auf standardisierte Modelle zurück, die nicht auf die jeweilige Geschäftsumgebung zugeschnitten sind. Dies kann durch die Implementierung massgeschneiderter Modelle vermieden werden, die auf die Struktur und Dynamik des Unternehmens abgestimmt sind. Eine regelmässige Überprüfung und Anpassung der Modelle ist hierbei unabdingbar.
Handlungsanleitung für die nächsten 14–30 Tage
- Datenbasis überprüfen und erweitern: Beginnen Sie damit, Ihre vorhandenen Datenquellen zu überprüfen. Identifizieren Sie, welche externen Faktoren in Ihre Prognosen integriert werden sollten, und prüfen Sie die Verfügbarkeit relevanter Markt- und Wirtschaftsdaten.
- Qualitative Perspektiven einbeziehen: Organisieren Sie Workshops mit internen Stakeholdern aus unterschiedlichen Abteilungen. Diskutieren Sie qualitative Einschätzungen zu Marktentwicklungen und sammeln Sie Expertenmeinungen, um Ihre Prognosen zu bereichern.
- Prognosemodelle anpassen: Analysieren Sie Ihre aktuellen Vorgehensweisen kritisch. Passen Sie Ihre Modelle an und berücksichtigen Sie die spezifischen Bedürfnisse Ihres Unternehmens. Implementieren Sie Testphasen für neue Modelle und justieren Sie diese anhand der Ergebnisse.
- Regelmässige Überprüfung etablieren: Setzen Sie eine Regelung für die regelmässige Überwachung und Aktualisierung der Forecasts auf. Dies könnte in Form eines monatlichen oder vierteljährlichen Reviews geschehen, um den dynamischen Marktbedingungen gerecht zu werden.
Durch diese strukturierten Massnahmen können Sie die Genauigkeit Ihrer Forecasts steigern und damit fundierte Entscheidungen treffen, die Ihr Unternehmen stabilisieren und Wachstumspotentiale erschliessen.