
Kanalwahl in der Change-Kommunikation — Change Kommunikation
Effektive Change-Kommunikation: Die Bedeutung der richtigen Kanalwahl
In Zeiten des Wandels ist die Kommunikation entscheidend. Ein Kernelement der Change-Kommunikation ist die kluge Wahl der Kommunikationskanäle. Eine wohlüberlegte Auswahl der Kanäle kann den Unterschied zwischen einer erfolgreichen Transformation und einem scheiternden Projekt ausmachen. Entscheidend ist, dass die gewählten Kanäle den Bedürfnissen und Erwartungen der Mitarbeitenden entsprechen.
Typische Fehler und deren Korrektur
Fehler 1: Einheitskanal für alle Botschaften
Ein weit verbreiteter Fehler ist die Nutzung eines Einheitskanals für die gesamte Kommunikation, unabhängig davon, an welche Zielgruppe sie sich richtet und welche Inhalte sie transportiert. Beispielsweise wird oft das Intranet als ausschliesslicher Informationskanal genutzt. Wichtige Details können so in der Informationsflut untergehen.
Korrektur: Eine Segmentierung der Zielgruppe und der Kanäle ist entscheidend. Kritische Informationen sollten etwa via persönliche E-Mail oder in Teammeetings übermittelt werden, während allgemeine Updates weiterhin über das Intranet kommuniziert werden können.
Fehler 2: Ignorieren der informellen Kanäle
Oft konzentrieren sich Unternehmen ausschliesslich auf formelle Kommunikationskanäle und ignorieren dabei die informelle Kommunikation, die zwischen Mitarbeitenden stattfindet. Diese Kanäle haben jedoch erheblichen Einfluss auf die Wahrnehmung und Akzeptanz von Veränderungsinitiativen.
Korrektur: Unternehmen sollten informelle Kanäle aktiv einbeziehen und fördern. Durch die Bereitstellung von Rahmenbedingungen für Pausengespräche und das Einbeziehen von Meinungsführern kann die Verbreitung von Informationen unterstützt werden.
Fehler 3: Mangelnde Rückkopplungsmöglichkeit
Ein weiterer Fehler besteht darin, Kanäle zu wählen, die keinen Rückkanal bieten. Dies führt dazu, dass Mitarbeitende sich nicht einbezogen fühlen und dass wichtige Anliegen oder Missverständnisse nicht adressiert werden.
Korrektur: Kommunikationskanäle sollten interaktiv gestaltet werden. Online-Plattformen mit Kommentarfunktion oder regelmässige Feedbackrunden können sicherstellen, dass die Stimmen der Mitarbeitenden gehört werden.
Handlungsanleitung für die nächsten 14–30 Tage
- Analyse der aktuellen Kanäle: Beginnen Sie mit einer Bestandsaufnahme der aktuellen Kommunikationskanäle. Untersuchen Sie deren Reichweite und Effektivität in Bezug auf verschiedene Zielgruppen.
- Zielgruppenorientierte Kanalwahl: Identifizieren Sie die verschiedenen Zielgruppen innerhalb des Unternehmens und ordnen Sie spezifische Kanäle zu, die am besten geeignet sind, um deren Bedürfnisse zu bedienen.
- Einführung von Rückkanalmöglichkeiten: Stellen Sie sicher, dass alle gewählten Kanäle den Mitarbeitenden Rückkopplungsmöglichkeiten bieten. Planen Sie Feedback-Schleifen und interaktive Sitzungen bei wichtigen Mitteilungen ein.
- Integration informeller Kanäle: Fördern Sie die Verbreitung von Informationen durch informelle Kanäle. Identifizieren und involvieren Sie Mitarbeitende, die als Multiplikatoren wirken können.
- Regelmässige Evaluation und Anpassung: Veranlassen Sie regelmässige Überprüfungen der Kanalnutzung und passen Sie die Strategie entsprechend an. Verwenden Sie Rückmeldungen und empirische Daten als Entscheidungsgrundlage.
Mit einem strukturierten Ansatz zur Auswahl und Nutzung von Kommunikationskanälen legen Sie den Grundstein für eine erfolgreiche Unterstützung von Veränderungsprozessen in Ihrem Unternehmen.