Legacy-Systeme im Zeitalter der digitalen Transformation

Autor: Roman Mayr

Legacy-Systeme im Zeitalter der digitalen Transformation

Digitale Transformation ·

Legacy-Systeme modernisieren: Ein notwendiger Schritt zur digitalen Transformation

Legacy-Systeme, also veraltete IT-Systeme, stellen für viele Unternehmen eine bedeutende Herausforderung dar. Sie sind oft ineffizient, schwer zu warten und nicht mit neuen Technologien kompatibel. Somit werden sie häufig zur Achillesferse der digitalen Transformation. Ziel der Modernisierung dieser Systeme ist es, die Effizienz zu steigern, Kosten zu senken und die Integration mit modernen Technologien zu ermöglichen.

Typische Fehler und deren Korrektur

Unzureichende Bedarfsanalyse: Einer der häufigsten Fehler bei der Modernisierung von Legacy-Systemen ist das Fehlen einer fundierten Bedarfsanalyse. Unternehmen springen oft direkt in den Modernisierungsprozess, ohne die spezifischen Anforderungen und den aktuellen Zustand der bestehenden Systeme gründlich zu verstehen. Dies kann dazu führen, dass wichtige Funktionen übersehen oder unnötige Funktionen eingebaut werden. Die Korrektur besteht darin, zunächst eine umfassende Analyse durchzuführen, um die wahren Bedürfnisse und Pain Points zu identifizieren.

Fehlermangelnde Einbindung der Benutzer: Auch die unzureichende Einbindung der Endnutzer in den Modernisierungsprozess ist ein häufiger Fehler. Systeme werden oft in Silos entwickelt, ohne die echte Nutzung und Anforderungen der Endnutzer zu berücksichtigen. Dies kann zu Frustration und geringen Akzeptanzraten führen. Um diesen Fehler zu korrigieren, sollten Unternehmen regelmässig Feedback von den Benutzern einholen und Änderungswünsche aktiv in den Modernisierungsprozess integrieren.

Überschätzung der internen Ressourcen: Ein weiteres häufiges Problem ist die Überschätzung der internen Ressourcen und Fähigkeiten zur Umsetzung der Modernisierung. Viele Unternehmen gehen davon aus, dass ihre vorhandenen IT-Teams die Modernisierung intern bewältigen können, ohne die Notwendigkeit externer Expertise zu erkennen. Fehlende Kompetenzen können dazu führen, dass der Modernisierungsprozess ins Stocken gerät oder unvollständig bleibt. Hier bietet sich an, frühzeitig externe Experten hinzuzuziehen oder gezielt Schulungen für die internen Teams anzubieten.

Handlungsanleitung für 14–30 Tage

Tag 1–3: Beginnen Sie mit einer detaillierten Bestandsaufnahme Ihrer aktuellen IT-Landschaft. Führen Sie Gespräche mit IT-Fachleuten und Schlüsselpersonen in Ihrem Unternehmen, um deren Bedürfnisse und Herausforderungen zu verstehen.

Tag 4–7: Entwickeln Sie eine klare Vision für die Modernisierung Ihres Legacy-Systems. Legen Sie messbare Ziele fest, wie verbesserte Leistung, niedrigere Wartungskosten oder eine erleichterte Integration neuer Technologien.

Tag 8–12: Erstellen Sie einen Fahrplan, der die einzelnen Schritte des Modernisierungsprozesses festlegt. Ordnen Sie Aufgaben gemäss ihrer Priorität an und identifizieren Sie potenzielle Risiken.

Tag 13–18: Identifizieren Sie Qualifikationslücken in Ihrem aktuellen Team und planen Sie, welche externen Experten hinzugezogen werden sollten. Beginnen Sie mit ersten Gesprächen oder Schulungen.

Tag 19–25: Starten Sie mit der Einbindung der Endnutzer. Veranstalten Sie Workshops, um deren Anforderungen zu sammeln und stärken Sie die Kommunikation zwischen IT-Teams und Endanwendern.

Tag 26–30: Überprüfen Sie den Fortschritt gegenüber Ihrem Fahrplan und passen Sie ihn gegebenenfalls an. Sichern Sie die Unterstützung höherer Managementebenen und bereiten Sie den nächsten Schritt im Modernisierungsprozess vor.

Indem Sie diese Schritte konsequent verfolgen, können Sie sicherstellen, dass die Modernisierung Ihrer Legacy-Systeme sowohl effizient als auch effektiv erfolgt und Ihnen den Weg zur digitalen Transformation eröffnet.