
Management Consulting Mayr — BPMN-Bots & Prozesse — Modellgetriebene
Modellgetriebene Automatisierung in der Unternehmenspraxis
Die modellgetriebene Automatisierung setzt an der Schnittstelle zwischen Geschäftsprozessen und Technologie an. Durch den Einsatz von BPMN (Business Process Model and Notation) lassen sich Prozesse nicht nur visualisieren, sondern auch automatisieren. Der Hauptvorteil dieser Methode liegt in der präzisen und einheitlichen Darstellung, die eine bessere Verständigung zwischen verschiedenen Stakeholdern ermöglicht.
Typische Fehler in der modellgetriebenen Automatisierung
Ein häufig vorkommender Fehler besteht in unzureichend dokumentierten Prozessen. Trotz der Verwendung von BPMN wird oftmals der Detaillierungsgrad der Modellierung vernachlässigt. Es reicht nicht aus, einen groben Ablauf zu skizzieren. Wichtige Details können untergehen, was zu Fehlinterpretationen und mangelhafter Automatisierung führt. Die Korrektur dieses Fehlers erfordert eine umfassende Überprüfung und Vervollständigung der Prozessmodelle, um sicherzustellen, dass alle relevanten Informationen enthalten sind.
Ein weiterer typischer Fehler ist die Fehlanpassung zwischen den modellierten Prozessen und der praktischen Umsetzung bei der Automatisierung. Dies tritt oft auf, wenn die technischen Spezifikationen nicht sorgfältig auf die Gegebenheiten der IT-Infrastruktur angepasst werden. Um dies zu korrigieren, sollte eine enge Zusammenarbeit zwischen den Verantwortlichen für Prozessmodellierung und der IT-Abteilung erfolgen. Regelmässige Tests und Anpassungen der technischen Umsetzung sind notwendig, um Diskrepanzen frühzeitig zu erkennen und zu beheben.
Ein dritter Fehler liegt in der ungenügenden Berücksichtigung von Änderungsmanagement. Oftmals fehlt ein klarer Plan zur Anpassung und Pflege der Prozessmodelle bei sich ändernden Geschäftsbedingungen. Die laufende Anpassung ist jedoch entscheidend für die langfristige Effektivität der Automatisierung. Unternehmen sollten daher ein systematisches Änderungsmanagement einführen, um Modelle kontinuierlich zu aktualisieren.
Handlungsanleitung für die nächsten 14–30 Tage
- Bestandsaufnahme und Überprüfung der aktuellen Prozessmodelle: Versammeln Sie relevante Beteiligte und evaluieren Sie die bestehende Dokumentation. Identifizieren Sie Lücken und stimmen Sie den notwendigen Detaillierungsgrad ab.
- Kollaboration zwischen Fachabteilung und IT intensivieren: Richten Sie interdisziplinäre Workshops ein, um sicherzustellen, dass die IT-Spezifikationen präzise auf den Prozessmodellen basieren. Dies fördert das gegenseitige Verständnis und verbessert die Effizienz bei der Umsetzung.
- Einführung eines fortlaufenden Änderungsmanagements: Erarbeiten Sie einen strukturierten Plan zur regelmässigen Überprüfung und Aktualisierung der BPMN-Modelle. Legen Sie Verantwortlichkeiten fest, um Veränderungen proaktiv in das Prozessmanagement einzuarbeiten und den Erfolg der Automatisierung sicherzustellen.
Durch die gezielte Vermeidung der beschriebenen Fehler und die Umsetzung dieser Schritte kann Ihre modellgetriebene Automatisierung auf eine solidere Basis gestellt und nachhaltig verankert werden.