Nachhaltigkeitskultur als Unternehmensstrategie verankern — Überblick

Autor: Roman Mayr

Nachhaltigkeitskultur als Unternehmensstrategie verankern — Überblick

Nachhaltigkeit & ESG ·

Eine Nachhaltigkeitskultur in einem Unternehmen zu etablieren, ist ein langfristiger Prozess, der über blosse Compliance hinausgeht und alle Mitarbeitenden aktiv einbezieht. Sie schafft ein Bewusstsein für die ökologische und soziale Verantwortung innerhalb der gesamten Organisation. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in einem systematischen Ansatz, der die Unternehmenswerte integriert, klare Ziele setzt und durch kontinuierliche Kommunikation und Überprüfung unterstützt wird.

Typische Fehler und deren Korrektur

Ein häufiger Fehler bei der Einführung einer Nachhaltigkeitskultur ist, dass Nachhaltigkeitsinitiativen isoliert von den operativen Geschäftsbereichen betrachtet werden. Oftmals werden sie von einer kleinen Gruppe innerhalb des Unternehmens vorangetrieben, was zu einer unzureichenden Akzeptanz und Umsetzung führt. Korrektur: Integrieren Sie Nachhaltigkeitsziele in die gesamte Unternehmensstrategie und fördern Sie die Zusammenarbeit zwischen Abteilungen. Teamübergreifende Arbeitsgruppen können Nachhaltigkeitsthemen in den täglichen Betrieb einbinden.

Ein weiterer Fehler ist das Fehlen spezifischer, messbarer Ziele. Allgemein gehaltene Versprechen bewirken oft wenig und können zu Frustration führen. Korrektur: Setzen Sie klare, erreichbare und messbare Ziele, die durch eine regelmässige Überprüfung der Fortschritte unterstützt werden. Nutzen Sie Kennzahlen, um den Fortschritt sichtbar zu machen und die Erreichung der Ziele motivierend zu gestalten.

Ein dritter häufiger Fehler ist die unzureichende Kommunikation über die Bedeutung der Nachhaltigkeitskultur. Wenn das Verständnis fehlt, warum eine Veränderung notwendig ist, bleibt das Engagement der Mitarbeitenden aus. Korrektur: Kommunizieren Sie regelmässig und transparent über Ziele, Fortschritte und Erfolge. Verwenden Sie verschiedene Kommunikationskanäle, um alle Mitarbeitenden zu erreichen und einzubeziehen.

Handlungsanleitung für die nächsten 14–30 Tage


  1. Analyse und Bestandsaufnahme (1–7 Tage): Beginnen Sie mit einer umfassenden Analyse der aktuellen Situation. Welche Nachhaltigkeitspraktiken existieren bereits, und wo bestehen Potenziale zur Verbesserung? Führen Sie eine Mitarbeitendenbefragung durch, um deren Wahrnehmung und Ideen einzuholen.
  2. Zielsetzung und Strategieentwicklung (8–14 Tage): Basierend auf der Analyse entwickeln Sie konkrete Ziele und eine Strategie. Integrieren Sie Nachhaltigkeit in die Unternehmensvision und -werte. Diese Ziele sollten SMART (spezifisch, messbar, erreichbar, relevant, zeitgebunden) formuliert sein.
  3. Kommunikationsplan erstellen (15–21 Tage): Entwickeln Sie einen Plan für die interne Kommunikation, der die Bedeutung von Nachhaltigkeit für das Unternehmen und die Rolle jeder Person erklärt. Nutzen Sie Meetings, Newsletter und digitale Plattformen, um die Botschaft zu verbreiten.
  4. Schulung und Engagement (22–28 Tage): Organisieren Sie Workshops oder Schulungen, um das Wissen der Mitarbeitenden zu erweitern und deren Engagement zu fördern. Identifizieren Sie Nachhaltigkeits-Champions innerhalb des Unternehmens, die als Multiplikatoren fungieren können.
  5. Überprüfung und Anpassung (29–30 Tage): Überprüfen Sie den Fortschritt und passen Sie gegebenenfalls die Strategie an. Sammeln Sie Feedback von den Mitarbeitenden, um herauszufinden, was gut funktioniert und wo weitere Anpassungen notwendig sind.

Durch diese strukturierte Vorgehensweise wird das Fundament für eine nachhaltige Unternehmenskultur gelegt, die über blosse Zielvorgaben hinausgeht und tief in der Organisation verwurzelt ist.