OKR-Zyklus: Erfolgreich im KMU einführen

Autor: Roman Mayr

OKR-Zyklus: Erfolgreich im KMU einführen

OKR & Zielmanagement ·

Die Einführung eines OKR-Zyklus in einer KMU kann einen massgeblichen Beitrag zur Zielklarheit und zum messbaren Fortschritt beitragen. Objectives and Key Results (OKR) sind ein strategisches Managementsystem zur Definition und Nachverfolgung von Zielen und Schlüsselergebnissen. Im Gegensatz zu traditionellen Zielsetzungspraktiken fördern sie Transparenz, Ausrichtung und Engagement im gesamten Unternehmen. Jedoch kann die Einführung des OKR-Zyklus einige typische Fallstricke mit sich bringen, die es zu vermeiden gilt.

Typische Fehler bei der Einführung eines OKR-Zyklus

Erster Fehler: Zu viele OKRs setzen. Oft neigen Unternehmen, die neu mit OKR arbeiten, dazu, zu viele Ziele gleichzeitig zu verfolgen. Dies kann die Ressourcen überbeanspruchen und zu einem Verlust des Fokus führen. Die Korrektur besteht darin, sich auf eine überschaubare Anzahl von OKRs zu konzentrieren. Eine Faustregel ist, sich auf drei bis fünf Objectives zu beschränken, die jeweils durch maximal vier Key Results quantifiziert werden.

Zweiter Fehler: Zu vage formulierte Ziele. Ohne klar definierte und spezifische Ziele können OKRs ihren Zweck nicht erfüllen, da der Fortschritt schwer zu messen ist. Ziele sollten präzise, herausfordernd und dennoch erreichbar formuliert werden. Der Fokus sollte auf spezifischen, messbaren Key Results liegen, die direkt auf das Objective einzahlen.

Dritter Fehler: OKRs als individuelles, nicht aber kollektives Werkzeug verstehen. Oft wird der Fehler begangen, OKRs nur auf individueller Ebene einzusetzen, während der gemeinschaftliche Aspekt vernachlässigt wird. OKRs sollen jedoch als Instrument zur Förderung der Teamarbeit und zur Verbesserung der abteilungsübergreifenden Zusammenarbeit dienen. Hier sollte Wert auf die gemeinsame Entwicklung der OKRs gelegt werden, sodass alle Beteiligten ihre Verpflichtung und Bereitschaft zur Umsetzung dieser Ziele stärken.

Handlungsanleitung für die Einführung eines OKR-Zyklus (14–30 Tage)


  1. Vorbereitung (Tage 1–7): Informieren Sie alle relevanten Mitarbeiter über das Konzept und den Zweck von OKRs. Führen Sie Schulungen durch, um ein gemeinsames Verständnis sicherzustellen. Legen Sie die Rahmenbedingungen für den OKR-Zyklus fest, einschliesslich der Dauer (z.B. quartalsweise) und der Verantwortlichkeiten.
  2. Festlegung der OKRs (Tage 8–14): Organisieren Sie Workshops, in denen Führungskräfte und Mitarbeiter gemeinsam die Objectives und Key Results für das nächste Quartal erarbeiten. Stellen Sie sicher, dass die OKRs mit der übergeordneten Unternehmensstrategie in Einklang stehen.
  3. Kommunikation und Abstimmung (Tage 15–21): Teilen Sie die OKRs unter allen Mitarbeitenden und Teams. Sorgen Sie für Klarheit darüber, wie individuelle und teambezogene OKRs zum Geschäftsfortschritt beitragen. Führen Sie bei Bedarf Anpassungen durch, um sicherzustellen, dass alle nachvollziehen können, wie die eigenen Tätigkeiten auf die festgelegten Ergebnisse hinarbeiten.
  4. Implementierung und Feedback (Tage 22–30): Starten Sie den Zyklus, indem Sie regelmässige Check-ins und Feedback-Sitzungen einplanen. Diese Sitzungen helfen, den Fortschritt zu überwachen und bei Bedarf Anpassungen vorzunehmen. Seien Sie offen für Feedback von allen Ebenen, um kontinuierliche Verbesserungen im Prozess zu ermöglichen.

Durch diese methodische Herangehensweise an die Einführung eines OKR-Zyklus können KMU nachhaltigen Erfolg erzielen, indem sie klare und gemeinsame Ziele verfolgen und dabei ihren internen Fokus und die Zusammenarbeit stärken.