Optimierte Evaluierung von KI-Modellen für KMU — Schritt für Schritt

Autor: Roman Mayr

Optimierte Evaluierung von KI-Modellen für KMU — Schritt für Schritt

Evaluation & Benchmarks ·

Vergleich von Modellen & Prompts: Ein strukturierter Ansatz für KMU

Die Evaluation und der Vergleich von Modellen und Prompts sind entscheidend für den erfolgreichen Einsatz von KI-Technologien in KMU. Eine klare und strukturierte Vorgehensweise hilft dabei, die besten Lösungen für spezifische Geschäftsanforderungen zu identifizieren und Ressourcen effizient zu nutzen. Der Artikel beleuchtet typische Stolpersteine und bietet praxisorientierte Lösungen sowie eine Handlungsanleitung für die nächsten Wochen.

Typische Fehler bei der Evaluation und deren Korrektur


  1. Fehlerhafte Zielsetzung:
Oft wird die Evaluation von Modellen ohne klare Definition der Geschäftsziele begonnen. Dies führt zu unscharfen Ergebnissen und Entscheidungen, die nicht zielführend sind.

Korrektur: Vor jeder Evaluation ist es wichtig, spezifische, messbare Ziele zu definieren. Welche Geschäftsprozesse sollen verbessert werden? Welche spezifischen Ergebnisse werden angestrebt? Diese Klarheit beeinflusst direkt die Auswahl der Kriterien, anhand derer die Modelle verglichen werden.

  1. Unzureichende Berücksichtigung des Kontexts:
Ein häufiger Fehler besteht darin, Modelle rein auf Basis der allgemeinen Leistungskennzahlen zu vergleichen, ohne den spezifischen Kontext des Einsatzes zu berücksichtigen.

Korrektur: Achten Sie darauf, sowohl die Eigenschaften des Modells als auch die Kontexte, in denen es eingesetzt wird, zu berücksichtigen. Dazu gehört auch das Verständnis der Daten, mit denen die Modelle trainiert und getestet werden, sowie deren Relevanz für das eigene Geschäftsfeld.

  1. Zu schmale Prompts:
Prompts werden häufig zu eng gefasst, was zu einer eingeschränkten Analyse der Modellleistungen führt und dadurch unter Umständen das Potenzial der Modelle unzureichend ausschöpft.

Korrektur: Verwenden Sie eine breite Palette von Prompts, um das Modell umfassend zu testen. Berücksichtigen Sie dabei unterschiedliche Formulierungen und Kontexte, um die Flexibilität und Anpassungsfähigkeit des Modells besser bewerten zu können.

Handlungsanleitung für 14–30 Tage

Phase 1 (1–7 Tage): Vorbereitung


  • Definieren Sie klare Geschäftsziele und Kennzahlen, die Sie optimieren möchten.
  • Identifizieren Sie spezifische Geschäftsbereiche, die von der Implementierung profitieren könnten.
  • Sammeln Sie relevante Daten, die zur Evaluation geeignet sind.

Phase 2 (8–14 Tage): Durchführung der Evaluation


  • Wählen Sie mehrere Modelle aus, die Ihren definierten Kriterien entsprechen.
  • Entwickeln Sie eine umfassende Liste von Prompts, die verschiedene Szenarien und Fragestellungen abdeckt.
  • Führen Sie erste Tests durch und dokumentieren Sie dabei die Ergebnisse detailliert.

Phase 3 (15–21 Tage): Analyse und Anpassung


  • Analysieren Sie die gesammelten Daten und vergleichen Sie die Modelle hinsichtlich der definierten Ziele.
  • Justieren Sie die Prompts und passen Sie die Modelleigenschaften an, um gezielte Verbesserungen zu testen.

Phase 4 (22–30 Tage): Abschluss und Implementation


  • Treffen Sie auf Basis der analysierten Daten eine Entscheidung und selektieren Sie das geeignetste Modell.
  • Erstellen Sie einen Implementierungsplan, um das gewählte Modell in den Geschäftsprozess zu integrieren.
  • Schulen Sie die betroffenen Mitarbeitenden auf den effektiven Einsatz des Modells.

Durch die strukturierte Evaluation und den Vergleich von Modellen und Prompts können KMU sicherstellen, dass sie die effektivsten KI-Lösungen für ihre individuellen Bedürfnisse finden und implementieren. Dies verbessert letztlich die betriebliche Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit.