
Qualitätsbewertung in Conversational KI — Schritt für Schritt
Conversational AI: Messgrössen für Qualität und Nutzen
Conversational AI-Systeme wie Chatbots und virtuelle Assistenten erfreuen sich zunehmender Beliebtheit im KMU-Sektor. Die Herausforderung liegt darin, ihre Qualität und ihren Nutzen effektiv zu messen. Eine klare Einschätzung ermöglicht nicht nur die Optimierung des Systems, sondern auch die Maximierung des Mehrwerts für das Unternehmen und seine Kunden. In der Bewertung von Conversational AI sollten Metriken, wie Kundenbindung, Antwortgenauigkeit und Reaktionszeit im Fokus stehen.
Typische Fehler beim Messen der Qualität und Nutzen
Ein häufig auftretender Fehler ist die ausschliessliche Konzentration auf quantitative statt qualitative Messgrössen. Unternehmen schauen oft nur auf Metriken wie die Anzahl der Nutzer oder die Häufigkeit von Interaktionen, vernachlässigen dabei jedoch die Analyse der Kundenzufriedenheit und den eigentlichen Nutzen der Interaktionen.
Ein weiterer Fehler besteht in der fehlenden Differenzierung von Konversationstypen. Nicht alle Kundeninteraktionen haben den gleichen Zweck oder Wert. Ein einfaches Informationsabfrage-Gespräch sollte nicht gleich bewertet werden wie ein komplexes Support-Problem. Die Messgrössen sollten deshalb unterschiedliche Typen von Kundeninteraktionen berücksichtigen.
Schliesslich wird die Modellierung der Nutzerdaten gelegentlich unzureichend durchgeführt. Ohne ein gutes Verständnis der Nutzerdaten ist es schwer, Aspekte wie Personalisierung oder individuelle Problemerkennung zu verbessern.
Korrekturmassnahmen zur Verbesserung
Um den ersten Fehler zu korrigieren, sollten qualitative Metriken eingeführt werden. Dazu gehören beispielsweise Kundenfeedback-Umfragen nach Interaktionen oder Sentiment-Analysen, um die Zufriedenheit zu messen. Diese geben Aufschluss darüber, wie Kunden das System wirklich wahrnehmen und welchen Nutzen sie daraus ziehen.
Für die Berücksichtigung verschiedener Konversationstypen kann eine differenzierte Analyse der Gesprächsarten eingeführt werden. Dies ermöglicht eine gezielte Optimierung der Bereiche, die besonderen Mehrwert für die Kunden bieten oder besonders hohe Interaktionsraten aufweisen.
Um die Modellierung der Nutzerdaten zu verbessern, empfiehlt sich der Aufbau eines Systems zur kontinuierlichen Datensammlung und -analyse. Mittels regelmässiger Modellanpassungen kann die Personalisierung des Conversational AI-Systems gestärkt werden, was nicht nur die Genauigkeit erhöht, sondern auch die Kundenzufriedenheit steigert.
Handlungsanleitung für die nächsten 14–30 Tage
In den nächsten zwei Wochen sollte ein Team aus Data Scientists und UX-Spezialisten damit beginnen, qualitative Metriken zu definieren und zu implementieren. Anschliessend sollten sie eine erste Kundenumfrage durchführen und die Ergebnisse analysieren.
In einem Zeitraum von etwa 30 Tagen können dann Gesprächstypen kategorisiert und differenziert bewertet werden. Diese Analyse sollte sich speziell auf die meistgenutzten sowie strategisch wichtigen Interaktionstypen konzentrieren.
Parallel dazu sollte die IT-Abteilung ein Pilotprojekt zur besseren Modellierung der Nutzerdaten starten. Ziel wird sein, im ersten Monat mindestens einen Prototyp für die verbesserte Personalisierung zu entwickeln und zu testen.
Diese Massnahmen helfen, die Qualität und den Nutzen der Conversational AI nachhaltig zu steigern, was letztlich der Steigerung der Kundenbindung und Zufriedenheit dient.