Schnelle Effizienzgewinne für KMU — Praxis — Praxis — Praxis — Praxis

Autor: Roman Mayr

Schnelle Effizienzgewinne für KMU — Praxis — Praxis — Praxis — Praxis

Prozessoptimierung ·

Effizienzsteigerungen in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) können oft durch gezielte kleine Anpassungen, sogenannte Quick Wins, erreicht werden. Diese kurzfristigen Verbesserungen bieten die Möglichkeit, ohne umfangreiche Umstrukturierungen positive Veränderungen zu erzielen. Der Kern einer erfolgreichen Prozessoptimierung liegt in der Identifikation und Umsetzung solcher Quick Wins innerhalb von 30 Tagen.

Typische Fehler und deren Korrektur

Ein häufiger Fehler bei der Prozessoptimierung ist der Versuch, alles auf einmal zu ändern. Diese Herangehensweise führt oft zu Überforderung und letztlich zu Resignation, da die Mitarbeitenden nicht die nötige Zeit und den Raum erhalten, sich auf Veränderungen einzustellen. Stattdessen sollte der Fokus auf wenigen, aber gut ausgewählten Prozessen liegen, welche schnell umsetzbar sind. Die Einführung einer Prioritätenliste kann helfen, sich auf die wesentlichen Änderungen zu konzentrieren.

Ein weiterer Fehler besteht darin, Verbesserungsmassnahmen ohne ausreichende Analyse der bestehenden Prozesse zu treffen. Oftmals werden Symptomlösungen implementiert, die die eigentlichen Ursachen der Ineffizienz nicht adressieren. Eine gründliche Prozessanalyse vor der Einführung von Quick Wins ist daher essenziell. Werkzeuge wie ein einfacher Flussdiagramm oder eine Ursache-Wirkungs-Analyse können hier nützlich sein.

Zudem ignorieren viele Unternehmen die Mitarbeiterkommunikation, was dazu führen kann, dass gut gemeinte Optimierungen auf Widerstand stossen. Verbesserungsvorschläge sollten offen kommuniziert und, wenn möglich, unter Einbezug der betroffenen Mitarbeitenden entwickelt werden. Dies erhöht die Akzeptanz und verbessert die Umsetzungsbereitschaft.

Handlungsanleitung für 14–30 Tage

Phase 1 (Tage 1–7): Analyse und Planung

Zu Beginn sollten Sie eine gezielte Analyse Ihrer Unternehmensprozesse durchführen. Nutzen Sie einfache Tools wie Flussdiagramme, um Engpässe und Ineffizienzen zu identifizieren. Priorisieren Sie daraufhin die Bereiche, die sich am leichtesten und mit der grössten Wirkung optimieren lassen.

Integrieren Sie Ihre Mitarbeitenden, indem Sie sie in den Prozessanalyse-Workshops einbeziehen. Dies fördert die Identifikation mit den Veränderungen und kann wertvolle Einblicke liefern.

Phase 2 (Tage 8–21): Umsetzung der Quick Wins

Wählen Sie ein oder zwei priorisierte Quick Wins aus, die kurzfristig umsetzbar sind. Diese könnten einfache Massnahmen wie die Einführung effizienterer Kommunikationswerkzeuge oder die Reduzierung von Doppelarbeiten innerhalb eines Teams sein. Stellen Sie sicher, dass die eingesetzten Mittel festgelegt und alle Beteiligten beteiligt sind.

Es ist wichtig, regelmässig den Fortschritt zu überprüfen und die Mitarbeitenden anzuleiten, wie sie die Neuerungen in ihren täglichen Ablauf integrieren können.

Phase 3 (Tage 22–30): Evaluation und Anpassung

Am Ende des 30-Tage-Zeitraums sollten die implementierten Massnahmen auf ihre Wirksamkeit geprüft werden. Sammeln Sie Feedback von den beteiligten Mitarbeitenden und bewerten Sie anhand klar definierter Kennzahlen, ob die Quick Wins den gewünschten Effekt erzielt haben.

Nutzen Sie diese Erkenntnisse, um weiterführende Prozessoptimierungen zu planen oder bestehende Anpassungen zu verfeinern. Dies schafft die Basis für nachhaltige Effizienzgewinne und bereitet den Boden für weitere Verbesserungsinitiativen.

Mit einem strukturierten Ansatz können KMU in nur 30 Tagen spürbare Fortschritte in der Prozessoptimierung erzielen und so ihre Wettbewerbsfähigkeit stärken.