Sensibler Datenschutz vor Datenabfluss sichern

Autor: Roman Mayr

Sensibler Datenschutz vor Datenabfluss sichern

LLM-Sicherheit & Governance ·

Die Verhinderung von Data Exfiltration, also das unerlaubte Abfliessen von Daten, ist eine essenzielle Aufgabe für KMUs, um die Sicherheit ihrer Informationen zu gewährleisten. Der Schutz sensibler Daten erfordert eine Kombination aus technischem Know-how, klaren Prozessen sowie regelmässiger Schulung der Mitarbeitenden. Im Folgenden werden typische Fehler bei der Sicherung von Daten gegen Exfiltration vorgestellt und Massnahmen zu deren Behebung erläutert.

Typische Fehler bei der Datenexfiltration

Ein häufiger Fehler ist die unzureichende Netzwerküberwachung. Viele KMUs versäumen es, ausreichend Ressourcen in die Überwachung des Netzwerks zu investieren und ungewöhnliche Datenbewegungen zu identifizieren. Es gibt oftmals keine konsistenten Überprüfungen der ausgehenden Datenströme, wodurch Anomalien nicht rechtzeitig erkannt werden. Eine effektive Lösung besteht im Einsatz von fortschrittlichen Netzwerküberwachungstools, die verdächtige Aktivitäten automatisch identifizieren und Alarmmeldungen generieren.

Ein weiterer häufiger Fehltritt ist die mangelnde Zugangsbeschränkung zu sensiblen Daten. Oft haben zu viele Mitarbeitende Zugriff auf Daten, die für ihre Arbeit nicht notwendig sind. Die Korrektur dieses Fehlers beinhaltet die Implementierung eines Prinzips der Minimalrechte (Least Privilege), bei dem Mitarbeitende nur auf die für ihre Aufgaben notwendigen Informationen zugreifen können. Dies reduziert das Risiko eines unabsichtlichen oder absichtlichen Datenabflusses erheblich.

Ein häufig übersehener Aspekt ist die Vernachlässigung der Mitarbeiterschulung zu Sicherheitsrisiken und Techniken zur Verhinderung von Datenexfiltration. Ein uninformierter Mitarbeitender kann unwissentlich an Datenabflüssen beteiligt sein. Die Durchführung regelmässiger Schulungen und Sensibilisierungskampagnen stellt sicher, dass Mitarbeitende über die Risiken und Präventionsmassnahmen informiert sind und diese aktiv umsetzen können.

Handlungsanleitung für die nächsten 14–30 Tage


  1. Netzwerkanalyse und Tool-Implementierung (innerhalb der ersten 7 Tage):
Beginnen Sie mit einer gründlichen Analyse der aktuellen Netzwerküberwachung und identifizieren Sie Schwachstellen. Investieren Sie in geeignete Überwachungstools, um sicherzustellen, dass Datenbewegungen umfassend protokolliert und analysiert werden können.
  1. Zugriffsbeschränkungen festlegen (innerhalb von 10 Tagen):
Stellen Sie sicher, dass eine Überprüfung der aktuellen Zugriffsrechte erfolgt. Implementieren oder verbessern Sie ein System, das das Prinzip der Minimalrechte effektiv umsetzt. Reduzieren Sie den Zugang zu sensiblen Informationen konsequent auf diejenigen Mitarbeitenden, die diese zwingend für ihre Arbeit benötigen.
  1. Mitarbeiterschulung (innerhalb von 14 Tagen):
Organisieren Sie Schulungen oder Workshops, um das Bewusstsein der Mitarbeitenden für das Thema Data Exfiltration zu schärfen. Diese sollten Informationen über gängige Angriffsmethoden und die besten Praktiken für die Datensicherheit enthalten.
  1. Regelmässige Überprüfung und Anpassung (Tag 14-30):
Nach der Implementierung dieser Massnahmen sollten regelmässige Audits und Überprüfungen etabliert werden. Diese sollen sicherstellen, dass Sicherheitsmassnahmen konsequent eingehalten werden und Anpassungen bei neuen Bedrohungen oder Systemänderungen schnell vorgenommen werden können.

Mit einer klaren Strategie und konsequent umgesetzten Massnahmen kann eine KMU das Risiko einer Data Exfiltration deutlich reduzieren und die Sicherheit ihrer sensiblen Informationen nachhaltig stärken.