Sicherheitsprüfung zur Stärkung der IT-Compliance — Überblick

Autor: Roman Mayr

Sicherheitsprüfung zur Stärkung der IT-Compliance — Überblick

IT-Sicherheit & Compliance ·

Die Durchführung eines Security Audits ist ein entscheidender Schritt zur Sicherstellung der IT-Sicherheit und Einhaltung gesetzlicher Vorschriften in Unternehmen. Ein strukturierter 10-Schritte-Plan bietet eine klare Orientierung und hilft dabei, Schwachstellen effizient zu identifizieren und zu beheben.

1. Zieldefinition und Umfangsfestlegung


Zu Beginn eines Audits ist es wichtig, klare Sicherheitsziele zu definieren und den Umfang festzulegen. Es sollte genau bestimmt werden, welche Systeme, Anwendungen und Daten in den Audit einbezogen werden.

2. Bestehende Sicherheitsrichtlinien prüfen


Überprüfen Sie, ob aktuelle Sicherheitsrichtlinien vorhanden sind und ob sie den derzeitigen Anforderungen entsprechen. Falls notwendig, passen Sie die Richtlinien an aktuelle Standards und Bedrohungsszenarien an.

3. Inventarisierung der IT-Ressourcen


Erstellen Sie ein vollständiges Verzeichnis aller IT-Ressourcen. Dies umfasst Hardware, Software, Netzwerke und Datenbanken. Eine genaue Inventarisierung bildet die Grundlage für den Audit.

4. Risikoanalyse


Führen Sie eine Risikoanalyse durch, um potenzielle Bedrohungen und deren Auswirkungen auf die Unternehmensressourcen zu identifizieren. Dies hilft bei der Priorisierung von Sicherheitsmassnahmen.

5. Analyse der Zugangskontrollen


Überprüfen Sie die bestehenden Zugangskontrollen und Authentifizierungsmechanismen. Stellen Sie sicher, dass die Zugriffsberechtigungen korrekt und aktuell sind.

6. Schwachstellenbewertung


Identifizieren Sie Schwachstellen in den Systemen und Anwendungen durch regelmässige Sicherheitsüberprüfungen und Tools zur Schwachstellenerkennung.

7. Test der Sicherheitsvorkehrungen


Führen Sie Penetrationstests durch, um die Wirksamkeit der bestehenden Sicherheitsmassnahmen zu überprüfen und mögliche Einbruchspunkte zu identifizieren.

8. Prüfung der Datenverarbeitung und -speicherung


Stellen Sie sicher, dass die Datenverarbeitung und -speicherung den Datenschutzrichtlinien entsprechen und dass geeignete Verschlüsselungstechniken eingesetzt werden.

9. Notfallpläne und Wiederherstellungsverfahren


Überprüfen Sie die Notfallpläne und Wiederherstellungsverfahren, um sicherzustellen, dass diese im Falle eines Sicherheitsvorfalls effektiv umgesetzt werden können.

10. Berichtserstellung und Massnahmenableitung


Erstellen Sie einen Bericht mit den Ergebnissen des Audits und leiten Sie daraus konkrete Massnahmen zur Verbesserungen der Sicherheit ab.

Typische Fehler und deren Korrektur

Ein häufiger Fehler ist die unzureichende Überprüfung der Zugangsberechtigungen. Diese sollten regelmässig kontrolliert und angepasst werden, insbesondere wenn Mitarbeiter das Unternehmen verlassen oder sich deren Zuständigkeiten ändern. Ein weiterer Fehler ist die Vernachlässigung von Software-Updates. Stellen Sie sicher, dass alle Systeme stets mit den neuesten Sicherheits-Patches versorgt sind. Ein drittes Problem kann die unzureichende Dokumentation der IT-Infrastruktur sein. Eine vollständige und aktuelle Dokumentation erleichtert den Audit und die Identifikation von Schwachstellen erheblich.

Handlungsanleitung für die nächsten 14–30 Tage

Innerhalb der nächsten zwei bis vier Wochen sollten Sie mit der Inventarisierung der IT-Ressourcen beginnen und diese umfassend dokumentieren. Überprüfen Sie aktuelle Sicherheitsrichtlinien und passen Sie sie an neue Gegebenheiten an. Führen Sie erste Risikoanalysen durch und beginnen Sie mit der Überprüfung der Zugangskontrollen. Koordinieren Sie die notwendigen Schritte zur Schwachstellenbewertung und planen Sie Penetrationstests. Ziel ist es, in diesem Zeitraum mindestens die Hälfte der oben genannten Schritte umgesetzt zu haben, um den Prozess effizient voranzutreiben.