Starke Arbeitgebermarken gezielt entwickeln

Autor: Roman Mayr

Starke Arbeitgebermarken gezielt entwickeln

Employer Branding ·

Die Bedeutung einer starken Arbeitgebermarke

Eine starke Arbeitgebermarke ist für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) in der Schweiz unerlässlich, um im Wettbewerb um qualifizierte Mitarbeitende erfolgreich zu sein. Sie fungiert als Magnet für potenzielle Talente und trägt zur Bindung bestehender Mitarbeitender bei. Der Aufbau und die Pflege einer solchen Marke erfordert jedoch ein planvolles Vorgehen und insbesondere das Vermeiden typischer Fehler.

Fehler 1: Unklare Unternehmenswerte kommunizieren

Viele Unternehmen machen den Fehler, ihre Unternehmenswerte nur vage oder gar nicht sichtbar zu machen. Ohne klare Kommunikation der Werte wirkt die Arbeitgebermarke unüberzeugend und beliebig. Korrektur: Definieren Sie präzise Ihre Werte und verankern Sie diese in allen Kommunikationskanälen, von der Webseite über Social Media bis hin zu internen Mitteilungen. Schulungen können zudem sicherstellen, dass alle Mitarbeitenden die gelebten Werte verstehen und vertreten.

Fehler 2: Inkonsistente Aussenwahrnehmung

Ein weiterer häufiger Fehler ist die Inkonsistenz in der externen Wahrnehmung. Wenn das Bild, das nach aussen vermittelt wird, nicht mit den internen Realitäten übereinstimmt, kann dies zu Vertrauensverlust führen. Korrektur: Prüfen Sie regelmässig die Botschaften, die von den verschiedenen Abteilungen nach aussen gesendet werden. Stellen Sie sicher, dass die Unternehmenskommunikation ein stimmiges Bild sowohl für Bewerber als auch für bestehende Mitarbeitende vermittelt.

Fehler 3: Vernachlässigung der Mitarbeiterperspektive

Es ist ein weit verbreiteter Irrtum, dass die Arbeitgebermarke ausschliesslich durch die Führungsebene geformt wird. Diejenige Perspektive der Mitarbeitenden wird oft ausser Acht gelassen. Korrektur: Gehen Sie auf das Feedback und die Bedürfnisse Ihrer Mitarbeitenden aktiv ein. Führen Sie regelmässig Befragungen durch und halten Sie Workshops ab, um deren Sicht in die Markenentwicklung zu integrieren.

Handlungsanleitung für die nächsten 14–30 Tage

Tag 1–7: Beginnen Sie mit einer internen Analyse. Identifizieren Sie, welche Werte tatsächlich im Unternehmen gelebt werden und wie sie derzeit kommuniziert werden. Erstellen Sie eine Liste dieser Werte und sprechen Sie mit den Führungskräften und ausgewählten Mitarbeitenden darüber.

Tag 8–14: Entwickeln Sie ein Kommunikations- und Markenkonzept, das die definierten Unternehmenswerte widerspiegelt. Stellen Sie sicher, dass es für alle relevanten Kanäle geeignet ist, und skizzieren Sie konkrete Massnahmen zur Vereinheitlichung Ihrer Markenbotschaft.

Tag 15–21: Implementieren Sie erste Schritte des Konzeptes. Zeigen Sie Führungskräften und Mitarbeitenden die Wichtigkeit der konsistenten Markenkommunikation auf. Nutzen Sie Workshops, um Feedback einzuholen und Mitarbeitende einzubinden.

Tag 22–30: Evaluieren Sie die ersten Resultate. Justieren Sie die Strategie basierend auf dem erhaltenen Feedback und den ersten Erkenntnissen. Planen Sie anschliessend regelmässige Reviews und Updates Ihrer Markenstrategie, um langfristig eine starke Arbeitgebermarke zu etablieren.

Mit diesen Schritten können KMU gezielt ihre Arbeitgebermarke stärken und sich damit als attraktive Arbeitgeber auf dem Arbeitsmarkt positionieren. Riccardi