
Strategien zur Auswahl wertschöpfender KI-Projekte — Überblick
Generative Künstliche Intelligenz (KI) bietet Unternehmen vielfältige Möglichkeiten zur Effizienzsteigerung und Innovation. Die Priorisierung eines Use-Case-Portfolios ist jedoch entscheidend für den Erfolg. Eine klare, gut durchdachte Strategie ist erforderlich, um sicherzustellen, dass die Implementierung von generativer KI wertschöpfend ist.
Typische Fehler bei der Priorisierung
Ein häufig begangener Fehler ist der Fokus auf technische Machbarkeit anstelle von geschäftlichem Nutzen. Unternehmen neigen dazu, Projekte voranzutreiben, die technologisch interessant erscheinen, aber keinen klaren Mehrwert für das Unternehmen bieten. Hier ist es entscheidend, den geschäftlichen Nutzen über die technische Komplexität zu stellen und Projekte auszuwählen, die unmittelbar zur Wertschöpfung beitragen.
Ein weiterer Fehler besteht in der unzureichenden Berücksichtigung der benötigten Ressourcen. Oft werden Projekte ausgewählt, ohne die verfügbaren internen oder externen Ressourcen realistisch einzuschätzen. Eine ehrliche Bewertung der zur Verfügung stehenden Arbeitskraft, Finanzen und Zeit ist nötig, um sicherzustellen, dass die Projekte nicht zum Stillstand kommen.
Schliesslich ist die Vernachlässigung von Veränderungsmanagement ebenfalls ein häufiger Stolperstein. Die Implementierung von generativer KI erfordert nicht nur technologische Anpassungen, sondern auch organisatorische Veränderungen. Projekte scheitern häufig, weil die Belegschaft nicht entsprechend vorbereitet oder geschult wurde, um mit den neuen Technologien und Prozessen umzugehen.
Korrektur der Fehler
Statt die technische Machbarkeit in den Vordergrund zu stellen, sollten Unternehmen einen klaren Bewertungsrahmen entwickeln, der den geschäftlichen Nutzen priorisiert. Dazu gehört die Identifikation von Projekten, die den grössten potenziellen Einfluss auf die Effizienz, Kostensenkung oder Umsatzsteigerung haben.
Eine Ressourcenplanung kann Abhilfe schaffen, indem sie im Vorfeld genau ermittelt, welche Materialien, Fachkenntnisse und finanziellen Mittel für die Umsetzung der Projekte erforderlich sind. Eine transparente Kommunikation zwischen allen Stakeholdern ist dabei unerlässlich.
Das Veränderungsmanagement sollte als integraler Bestandteil des Projektes betrachtet werden. Frühzeitige Einbindung der Mitarbeiter, Schulungen und kontinuierliche Kommunikationsmassnahmen sorgen dafür, dass die Neuerungen auf Akzeptanz stossen und effektiv genutzt werden können.
Handlungsanleitung für die nächsten 14–30 Tage
- Bewertungsrahmen entwickeln: Beginnen Sie in der ersten Woche mit einem Workshop, um einen Bewertungsrahmen zu etablieren, der den geschäftlichen Nutzen aller potenziellen Projekte analysiert.
- Ressourceninventar aufstellen: In der zweiten Woche sollte eine detaillierte Analyse der verfügbaren Ressourcen stattfinden. Klären Sie Kapazitäten in Bezug auf Personal, Budget und Zeitrahmen ab.
- Schulungsplan erstellen: Entwickeln Sie in der dritten Woche einen Schulungsplan, der Ihre Belegschaft auf die bevorstehenden Veränderungen vorbereitet.
- Pilotprojekte definieren und initiieren: In der vierten Woche identifizieren Sie durch den definierten Bewertungsrahmen ein bis zwei Pilotprojekte, die kurzfristig realisierbar und wertbringend sind. Beginnen Sie mit der Planung und ersten Implementierungsschritten.
Durch eine strukturierte und durchdachte Herangehensweise wird die Priorisierung des Use-Case-Portfolios in Ihrem Unternehmen nicht nur effizienter, sondern auch erfolgreicher gestaltet.