
Synthetische Daten im KI-Training nutzen — Schritt für Schritt
Synthetische Daten und ihr Potenzial zur effizienten Trainingsdatenerstellung für KI-Modelle
Der Einsatz synthetischer Daten bietet eine vielversprechende Möglichkeit, KI-Modelle zu trainieren, insbesondere wenn reale Daten schwer zugänglich oder unzureichend sind. Diese künstlich generierten Datensätze ermöglichen es Unternehmen, grosse Mengen von Daten bereitzustellen, die dennoch vielfältig und relevant für spezifische Anwendungen sind. Richtig eingesetzt, können sie eine kosteneffiziente und regulatorisch unbedenkliche Alternative zu echten Daten darstellen. Dabei gilt es jedoch, typische Fehler zu vermeiden, die die Wirksamkeit der Modelle beeinträchtigen können.
Fehler 1: Ungenügende Validierung der synthetischen Daten
Ein häufiger Fehler besteht darin, synthetische Daten zu verwenden, ohne diese ausreichend zu validieren. Synthetische Daten müssen realistische Eigenschaften aufweisen und das durch die KI zu lösende Problem genau abbilden. Wird dies nicht sichergestellt, kann es zu fehlerhaften Schlussfolgerungen des KI-Modells kommen. Um dies zu korrigieren, sollten Unternehmen einen zweistufigen Validierungsprozess einführen. Zuerst sollte die Konformität der synthetischen Daten mit den realen Daten geprüft werden. Anschliessend ist eine Testphase mit Pilotanwendungen empfehlenswert, in der die Ergebnisse des Modells mit den Erwartungen abgeglichen werden.
Fehler 2: Vernachlässigung der Datenvielfalt
Synthetische Daten müssen ein breites Spektrum an Szenarien abdecken, um die Modelle auf unterschiedliche und unvorhergesehene Situationen vorzubereiten. Ein typischer Fehler ist die unzureichende Berücksichtigung dieser Vielfalt, was zu überangepassten Modellen führt, die in der Praxis schlecht funktionieren. Die Lösung besteht darin, datenerzeugende Algorithmen zu nutzen, die darauf abzielen, unterschiedlichste Szenarien und Variablen zu integrieren. Durch die Variation der Parameter und die Simulation von Extremfällen kann eine grössere Vielfalt erreicht werden.
Fehler 3: Missachtung der fortlaufenden Aktualisierung
KI-Modelle, die ausschliesslich auf einer statischen Menge an synthetischen Daten basieren, können im Laufe der Zeit an Relevanz verlieren. Ein häufig übersehener Aspekt ist die Notwendigkeit, synthetische Daten regelmässig zu aktualisieren, um Veränderungen in der realen Welt widerzuspiegeln. Unternehmen sollten einen iterativen Ansatz wählen und in regelmässigen Abständen neue Daten erzeugen, die auf aktuellen Ereignissen und Erkenntnissen basieren.
Handlungsanleitung für die nächsten 14–30 Tage
- Woche 1–2: Datenaudit und Integration
- Führen Sie ein vollständiges Audit der bestehenden synthetischen Daten durch, um deren Qualität und Validität zu überprüfen.
- Setzen Sie ggf. externe Berater ein, um sicherzustellen, dass die synthetischen Daten repräsentativ sind.
- Integrieren Sie Algorithmen, die verschiedene Szenarien modellieren können, und entwickeln Sie eine erste Version Ihres Datensatzes.
- Woche 3: Validierung und Testlauf
- Implementieren Sie einen zweistufigen Validierungsprozess wie oben beschrieben.
- Führen Sie einen Testlauf mit ausgewählten Pilotprojekten durch und sammeln Sie Feedback.
- Woche 4: Übersicht und Anpassung
- Auswertung der Testergebnisse und entsprechender Anpassungen an den Daten und den Trainingsprozessen.
- Planen Sie einen iterativen Überprüfungsprozess, der sicherstellt, dass die synthetischen Daten kontinuierlich angepasst und erneuert werden.
Durch straffe Planung und Umsetzung dieser Schritte können KMUs synthetische Daten effektiv nutzen, um ihre KI-Modelle relevant und robust zu gestalten.