
Verborgener Datenabfluss — Risikominderung in KMU — Überblick
Um die Integrität der Daten in einem Unternehmen zu gewährleisten, ist es entscheidend, die Gefahr der Data Exfiltration – also das unerlaubte Abfließen von Daten – zu minimieren. Dieser Beitrag beleuchtet typische Fehler in der Sicherheitsstruktur von KMU und bietet praktische Lösungen zur Verbesserung der Datensicherheit innerhalb eines überschaubaren Zeitrahmens.
Typische Fehler bei der Datensicherheit
Ein häufiger Fehler besteht in der unzureichenden Netzwerküberwachung. Viele KMU verlassen sich auf grundlegende Firewall-Systeme, ohne eine kontinuierliche Überwachung des Datenverkehrs und der ausgehenden Verbindungen zu gewährleisten. Ein einfaches Blockieren bekannter schadhafter IP-Adressen ist oft nicht ausreichend, da Angreifer ständig ihre Methoden und Angriffspunkte ändern. Die Korrektur beginnt mit der Implementierung eines proaktiven Überwachungssystems, das anomale Aktivitäten erkennt, bevor sie zu erheblichen Sicherheitsvorfällen führen.
Ein weiterer Fehler liegt in der mangelnden Zugangskontrolle. In vielen KMU verfügen zu viele Mitarbeitende über weitreichende Zugriffsrechte auf sensible Daten. Häufig werden diese Berechtigungen nicht regelmässig überprüft und angepasst. Eine wirksame Korrektur besteht darin, das Prinzip der minimalen Rechtevergabe einzuführen. Jeder Mitarbeitende sollte nur auf die Daten zugreifen können, die er oder sie für die Erfüllung der beruflichen Aufgaben unbedingt benötigt. Regelmässige Audits der Zugriffsrechte helfen, überschüssige oder ungenutzte Berechtigungen aufzuspüren und zu entfernen.
Schliesslich berücksichtigen viele KMU die Schulung ihrer Mitarbeitenden in sicherheitsbewusstem Verhalten zu wenig. Unzureichende Sensibilisierung der Mitarbeitenden hinsichtlich Phishing-Angriffen und der sicheren Handhabung sensibler Informationen kann dazu führen, dass Sicherheitsmassnahmen umgangen werden. Die Korrektur: Implementierung regelmässiger Schulungsprogramme zur Datensicherheit und der Erstellung klarer Richtlinien für den Umgang mit Unternehmensdaten.
Handlungsanleitung für die kommenden 14–30 Tage
Innerhalb der ersten Woche sollten KMU mit einer umfassenden Bewertung ihrer derzeitigen Sicherheitsprotokolle beginnen. Richten Sie ein proaktives Netzwerküberwachungssystem ein, das anomale Aktivitäten erkennen und melden kann. Gleichzeitig ist die Einführung eines robusten Zugriffsverwaltungssystems, das regelmässige Überprüfungen vorsieht, von zentraler Bedeutung.
In Woche zwei konzentrieren Sie sich auf die Durchführung eines kürzlichen Zugriffsrechts-Audits. Identifizieren und entziehen Sie unnötige Zugriffsrechte und passen Sie diese an das Prinzip der minimalen Rechtevergabe an. Diese Massnahme sollte regelmässig, mindestens vierteljährlich, wiederholt werden.
Bis zum Ende des Monats sollten Schulungseinheiten für die Mitarbeitenden entwickelt und abgehalten werden. Ein System zur kontinuierlichen Sensibilisierung und Schulung ist entscheidend. Berücksichtigen Sie auch die Einführung eines Notfallplans für den Fall eines Sicherheitsvorfalls.
Diese Schritte bieten einem KMU die Möglichkeit, die Datensicherheit effektiv zu stärken und das Risiko von Data Exfiltration zu minimieren. Das rechtzeitig erkannte und adressierte Sicherheitsrisiko schützt nicht nur Daten, sondern sichert auch das Vertrauen der Kunden und Partner in das Unternehmen.