Weiterbildung als Strategie zum Unternehmenserfolg — Überblick

Autor: Roman Mayr

Weiterbildung als Strategie zum Unternehmenserfolg — Überblick

Mitarbeiterentwicklung & HR ·

Strategische Planung von Weiterbildung: Ein Schlüssel zum Unternehmenserfolg

Die strategische Planung von Weiterbildungen ist entscheidend, um den langfristigen Erfolg eines Unternehmens sicherzustellen. Eine gut durchdachte Weiterbildungspolitik stellt sicher, dass die Mitarbeitenden stets über die notwendigen Fähigkeiten und Kenntnisse verfügen, um den Anforderungen eines sich ständig verändernden Marktes gerecht zu werden. Damit Weiterbildung nicht zum Selbstzweck wird, sondern tatsächlich zum Unternehmenserfolg beiträgt, müssen einige typische Fehler vermieden werden.

Typische Fehler und deren Korrekturen

Fehler 1: Fehlender Bezug zur Unternehmensstrategie
Einer der häufigsten Fehler ist die Auswahl von Weiterbildungsangeboten ohne klare Verbindung zur Unternehmensstrategie. Oftmals werden Kurse gewählt, weil sie populär oder günstig sind, ohne zu hinterfragen, ob sie tatsächlich einen Mehrwert bieten.

*Lösung:* Um den strategischen Nutzen zu maximieren, sollten Weiterbildungsmaßnahmen klar an den kurzfristigen und langfristigen Zielen des Unternehmens ausgerichtet sein. Dazu gehört eine gründliche Analyse des aktuellen und zukünftigen Kompetenzbedarfs und die Sicherstellung, dass die gewählten Programme diese Lücken zielgerichtet füllen.

Fehler 2: Vernachlässigung individueller Entwicklungsbedürfnisse
Ein weiterer verbreiteter Fehler ist die Vernachlässigung der individuellen Entwicklungsziele der Mitarbeitenden. Standardisierte Weiterbildungsprogramme ignorieren häufig die individuellen Talente und Interessen der Teilnehmenden, was zu geringem Engagement und verminderter Effektivität führen kann.

*Lösung:* Die Weiterbildung sollte so gestaltet werden, dass sie auf die persönlichen Karriereziele der Mitarbeitenden eingeht. Dies kann durch individuelle Entwicklungspläne sichergestellt werden, die in Zusammenarbeit mit den jeweiligen Mitarbeitenden entwickelt und regelmässig überprüft werden, um die Nähe zu den Unternehmenszielen zu bewahren.

Fehler 3: Unzureichende Bewertung der Weiterbildungsergebnisse
Häufig wird versäumt, den Erfolg von Weiterbildungsmaßnahmen zu messen und zu bewerten. Ohne ein entsprechendes Feedbacksystem geht der Überblick darüber verloren, welche Maßnahmen effektiv sind und welche nicht.

*Lösung:* Die Einführung eines Monitoring- und Bewertungssystems ist von zentraler Bedeutung. Hierbei sollten sowohl quantitative als auch qualitative Methoden angewendet werden, um den Lernerfolg und die praktische Anwendung der gelernten Fähigkeiten im Arbeitsalltag zu erfassen. Die Ergebnisse dieser Evaluierungen sollten genutzt werden, um zukünftige Maßnahmen kontinuierlich zu verbessern.

Handlungsanleitung für die nächsten 14–30 Tage


  1. Zieldefinition: Erarbeiten Sie zusammen mit der Geschäftsführung klare Lernziele, die direkt aus der Unternehmensstrategie abgeleitet sind.
  2. Bedarfserhebung: Führen Sie individuelle Gespräche mit den Mitarbeitenden, um deren persönliche Entwicklungsziele zu erfassen und analysieren Sie den aktuellen Kompetenzstand der Belegschaft.
  3. Planerstellung: Erstellen Sie auf Basis der ermittelten Daten einen umfassenden Weiterbildungsplan, der sowohl die unternehmerische als auch die individuelle Ebene berücksichtigt.
  4. Angebotsrecherche: Suchen Sie gezielt nach Weiterbildungsanbietern und Programmen, die auf die festgelegten Ziele und Bedürfnisse abgestimmt sind.
  5. Implementierung eines Bewertungssystems: Entwickeln Sie ein System zur Erfolgskontrolle, das regelmässig angewendet wird und auf dessen Basis Anpassungen in der Planung vorgenommen werden können.
  6. Pilotphase: Beginnen Sie mit einer kleinen Gruppe von Mitarbeitenden, um das System zu testen und erste Erfahrungen zu sammeln.

Durch das strukturierte Vorgehen lässt sich die Weiterbildung gezielt in den Wachstums- und Entwicklungsprozess des Unternehmens integrieren, wodurch langfristig der Erfolg und die Zufriedenheit der Mitarbeitenden gefördert werden.